Bereits 80’000 Menschen aus Rafah geflohen
©Bild: Keystone
Nahost-Konflikt
International

Bereits 80’000 Menschen aus Rafah geflohen

09.05.2024 14:25 - update 09.05.2024 13:10

Baseljetzt

Seit dem Vorrücken der israelischen Armee in die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen Anfang der Woche sind nach UN-Angaben rund 80’000 Menschen aus der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt geflohen.

Die Menschen seien nirgendwo sicher, mahnte das UN-Hilfswerk für Palästinenser auf X, ehemals Twitter, am Donnerstag. Die Belastung für die Betroffenen sei unerträglich. Das israelische Militär hatte Einwohner des östlichen Teils Rafahs am Montag dazu aufgerufen, das Gebiet zu verlassen. Israelische Soldaten sind auch in Teile Rafahs an der Grenze zu Ägypten vorgerückt. Die Armee übernahm dort eigenen Angaben nach die Kontrolle des Grenzübergangs auf der palästinensischen Seite.

Israels westliche Partner, allen voran die USA, haben die israelische Regierung wegen der erwarteten dramatischen humanitären Folgen eindringlich vor einem Militäreinsatz in Rafah gewarnt. Israel will die islamistische Hamas nach den Massakern in Israel am 7. Oktober vollständig zerstören, deren führende Köpfe es in Tunneln unter Rafah vermutet, wo zu deren Schutz vermutlich auch israelische Geiseln festgehalten werden.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde des Küstenstreifens sind seit Ausbruch des Krieges in Gaza 34 904 Menschen getötet worden. Mehr als 78 500 Menschen wurden nach Angaben von Donnerstag seitdem verletzt. Die Angaben machen keinen Unterschied zwischen Zivilisten und bewaffneten Kämpfern. (sda/lab)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

09.05.2024 14:10

mil1977

Der Hass der Hamas bzw. der absoluten Mehrheit der Muslime auf Israel ist systemimmanent und Teil des islamischen Selbstverständnis. In erster Linie gegen die Juden, dicht gefolgt von allem westlichen und christlichen und dann allem anderen. Der Angriff im Herbst war lange geplant. Aus der Historie dürfte klar sein, dass derartige Ereignisse immer lange geplant waren, sei es in Paris, New York etc. Auch die Angriffe in der westlichen Welt werden in Zukunft zunehmen und werden nicht alle zu verhindern sein. All die Anschläge ergeben eine entsetzliches grosses, ganzes an Terror. Israel ist der Lackmustest für die Stimmung in der Welt und die steht nicht zum besten. Wer nicht aufpasst wird überrollt.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.