Zehnte Ausgabe der Fantasy Basel: «Es gibt für alle immer etwas Neues zu entdecken»
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Fantasy Basel

Zehnte Ausgabe der Fantasy Basel: «Es gibt für alle immer etwas Neues zu entdecken»

09.05.2024 09:01
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Am Donnerstag startet die zehnte Ausgabe der Fantasy Basel. Im Interview spricht Anouk Brunner, General Manager über ihr Lieblings-Game, Trends, Besucher-Wünsche sowie die Zukunft der Fantasy Basel.

Baseljetzt: Welches ist Ihre Lieblings-Fantasyfigur oder Ihr Lieblings-Game?

Anouk Brunner: Wenn wir von Games reden, ist es sicher «Legends of Zelda». Das habe ich schon in sämtlichen Formen rauf- und runtergespielt. Sehr viele Stunden auch investiert. Und wenn wir bei den Filmen sind, ist es sicher das «Harry Potter»-Universum.

Wieso spielt man ein Game zweimal durch?

Beim ersten Mal macht man vielleicht etwas anders. Beim zweiten Mal gibt es vielleicht noch andere Storys, die man spielen kann, oder es gibt andere Dinge zu entdecken oder Storylines, die man anders auslegt.

Wie sind Sie zur Fantasy Basel gekommen?

Aus Versehen eigentlich. (lacht) Ich war schon immer in Kontakt mit Filmen und Games. Aber ich war keine Hardcore-Gamerin oder so. Ich habe mich umgesehen, was es zu machen gibt – und so rutschte ich rein. Seither bin ich voll «angefressen».

Sie sind seit 2019 dabei. Die erste Fantasy Basel fand 2015 statt. Damals schien es noch ruhiger abzulaufen. Ist es das, was sich seither geändert hat?

Ich finde, wir sind immer noch sehr gesittet und ruhig eigentlich, wenn man unser Publikum anschaut. Das ist schön, dabei zu sein. Es ist allgemein alles ein wenig gewachsen. Überall mehr Leute, überall mehr Fläche. Daher kommt vielleicht der Eindruck, dass es nun lauter und bewegter ist.

Sie sind mitverantwortlich für die Fantasy Basel? Wie und wer entscheidet, worauf man setzt? Man muss ja Trends aufnehmen und auf Themen setzen. Wie machen Sie das?

Am meisten orientieren wir uns an den Besucherinnen und Besuchern. Sie sagen uns, was angesagt ist, was sie gerne möchten. Wir bekommen auch während des Jahres Tipps, Wünsche und Inputs. Wir schauen, was machbar ist, und schauen auch im Team, worauf wir den Fokus legen möchten. Es setzt sich also zusammen aus dem Team, Besuchern, Fans und Trends.

Können Sie das für dieses Jahr aufschlüsseln? Was kommt von den Organisatoren und was von den Besuchern?

Was wir sicher wissen, was wir unbedingt machen müssen für die Besucher, ist, dass wir Leute aus dem Film-Bereich einladen: Schauspieler und Schauspielerinnen. Sie sind immer sehr gefragt.

Die sind bestimmt schwierig, zu bekommen?

Ja, sie sind sehr schwierig, zu bekommen und auch zu organisieren. Wir haben jetzt dieses Jahr auch eine kurzfristige Absage bekommen. Weil der Schauspieler kurzfristig für Dreharbeiten nach Neuseeland reisen musste. Eine andere Schauspielerin, Cara Buono, die schon lange zugesagt hatte, hat jetzt auch noch ganz kurzfristig letzte Woche den Auftrag bekommen, filmen gehen zu müssen. Sie wollte aber unbedingt kommen. Wir konnten ihren Auftritt nun vom Donnerstag/Freitag auf Freitag/Samstag verschieben.

Dann beisst ihr ein wenig in denn Tisch, wenn sowas passiert…

Ja, hinter den Kulissen schon. Wir haben dieses Jahr acht Bühnen – das ist sehr viel Programm. Da noch zu schieben und schauen, ist nicht ohne. Aber wir sind natürlich mega happy, dass sie kommt. Und auch alle Fans sind sehr froh, dass sie trotzdem kommen kann.

Dieses Jahr fährt ihr jetzt auch ein neues Gleis: Ihr wollt die jüngeren noch mit einbeziehen. Globi und Garfield kommen vor. Stimmt dieser Eindruck? Will man die Besucher noch früher «anfixen»?

Gleichzeitig habt ihr Bühnen für Gaming und Communities. Es gibt Angebote für Brettspiele, Animes, etc. Das Feld ist so gross, dass ich mir vorstelle, dass man aufpassen muss, dass man sich nicht völlig verzettelt. Setzt Ihr Euch da gewisse Leitplanken?

Es ist natürlich unser Ziel, dass wir vom Angebot her so breit wie möglich sind. Das ist auch ein wenig unser Markenzeichen. Ich glaube, ein so vielfältiges Programm an einer Convention oder einem Festival findet man sonst in Europa selten. Es ist bei der Organisation ein bisschen eine Herausforderung. Hat man an alles gedacht? Stimmen alle Bühnen? Hat man auch wirklich für jede und jeden etwas dabei? Aber es zahlt sich dann aus. Weil bei uns läufst du durchs Festival – kommst vielleicht wegen der Filme oder den Brettspielen – und siehst in jenem Ecken noch etwas Anderes und entdeckst zum Beispiel noch Urban Artists, die live etwas zeichnen. Oder dort hat es noch Stormtroopers, die auf die Bühne gehen. Es gibt für alle immer etwas Neues zu entdecken.

Zu Beginn machten die Cosplayer einen grossen Anteil an der Fantasy aus. In einem Interview vor einem Jahr sagten Sie, dass man sehr gerne auch unverkleidet kommen darf. Wird der Anteil der verkleideten Leute immer weniger und es quasi wie ein normaler Anlass wird?

Es ist die zehnte Fantasy Basel, wenn man die virtuelle aus dem Jahr 2020 dazuzählt. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft wagen: Wohin möchten Sie sich entwickeln mit der Fantasy?

Wir haben nicht das Ziel noch grösser – oder die Grössten – zu werden. Uns ist einfach wichtig, dass alle Besucherinnen und Besucher Freude haben. Die Freude der Besucherinnen und Besucher steht im Zentrum. Darum möchten wir uns in der Qualität des Programms noch verbessern und dort noch mehr reinstecken. Vielleicht noch vielfältiger werden und noch mehr abdecken.

Es gibt Leute, die finden, dass ihre Kinder zu viel Bildschirmzeit haben, zu viele Filme schauen und Games spielen. Kommt Ihr mit solchen Argumenten von besorgten Eltern in Berührung?

Selten. Gaming ist bei uns ein Bereich von vielen. Als Ausgleich haben wir unsere Sport und Action-Zone, wo wir den Leuten zeigen, welche analogen Hobbys es gibt.

Ihr habt aber schon auf dem Schirm, dass es eine Rolle spielt, wenn ihr solche analogen Zonen habt?

Das haben wir nicht einmal unbedingt deswegen gemacht, sondern weil wir merkten, dass du in Games mal einen Bogen spannst oder einen Karate-Figur spielst oder einen Kickboxer. Und das in echt auszuprobieren, ergänzt sich recht gut. So kam dies zustande. Von dem her haben wir einen guten Mix.

Auch Baseljetzt ist an der Fantasy Basel vor Ort. Besuche uns in der Halle 2.2 am Stand 822 und gewinne zwei Flüge mit der Turkish Airlines nach Tokyo. Wir freuen uns auf dich!

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