100 Jahre Diakonat Bethesda: Eine Schwester blickt zurück
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Stiftung
Basel-Stadt

100 Jahre Diakonat Bethesda: Eine Schwester blickt zurück

22.05.2023 05:36 - update 22.05.2023 16:12

Brendan Bühler

Der Verein Diakonat Bethesda Basel wurde 1923 gegründet. Nun feiert er sein Jubiläum, und Vroni Hofer blickt zurück auf ihre Zeit als Schwester.

Zu Spitzenzeiten umfasste das Diakonat über 100 Schwestern. Heute sind es noch 19. Das Durchschnittsalter: 84 Jahre. Sie durften vor wenigen Wochen das 100-jährige Bestehen ihres Werkes feiern. Schwester Vroni Hofer sagt dazu: «Es hat sich ziemlich viel verändert».

Der Verein wurde 1923 gegründet. Die Schwesterngemeinschaft hatte anfangs die Verantwortung, übergab sie aber 2009 an eine Stiftung. Diese führt seither das Erbe weiter. Schwester Vroni Hofer ist eine der letzten Schwestern.

Mehr Berufung denn Beruf

«Ich habe nie gezweifelt an der Berufung», sagt die Schwester. In den 60er-Jahren fing sie mit ihrer Ausbildung als Pflegefachfrau an. Später wurde sie Leiterin des Diakonats. «Ich mochte die Action immer, das hat mich motiviert.»

100 Jahre Diakonat Bethesda: Eine Schwester blickt zurück
Vroni Hofer und Baseljetzt-Reporter Florian Scheller im Gespräch. Bild: Baseljetzt

Als Ausgleich ging die Schwester einmal pro Woche wandern. Am liebsten im Jura, den ganzen Tag lang. «Heute geht es nur noch drei bis vier Stunden», sagt Hofer, die 82 Jahre alt ist.

Eine grosse Veränderung

Zu Beginn, also 1923, glich das Angebot eher einer Spitex. Doch schnell wurde es ausgebaut, und die ersten Spitalbetten wurden eingesetzt. Heute gibt es den Bethesda Campus, der Spital, Altersvorsorge und weitere Angebote im Bereich der Gesundheit kombiniert und anbietet.

Doch während sich vieles verändert hat, bleibt der Glaube präsent. Die Stiftung steht der evangelisch-methodistischen Kirche nahe. Eine Weggemeinschaft, die 2019 gegründet wurde, soll zudem die christliche Kontinuität weiterführen. Auch wenn die Schwestern immer weniger werden. Hofer: «Die Schwesternschaft wird immer kleiner und wird es einmal nicht mehr geben.»

Heute beschränken sich die Tätigkeiten der Schwestern auf das Beten fürs Personal und die Patient:innen. Dies mit dem Gedanken, dass das Erbe der Schwesternschaft noch weitere 100 Jahre weiterlebe.

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