Im Februar 1923 gründeten acht Tambouren im Haus zur alten Rumpel die gleichnamige Rumpel Clique. Heute feiert sie ihr 100-jähriges Bestehen.

Obmann Martin Cron freut sich: «Ich kann zwar garantieren, dass ich keines der Gründungsmitglieder bin, sondern, dass es noch andere dazwischen hatte, aber es ist ein ganz grossartiges Erlebnis», so Cron. Ein Jubiläum von solcher Höhe feiert man schliesslich selten.

Es begann tatsächlich nicht bei Obmann Martin Cron, sondern, im Februar 1923, als er noch gar nicht geboren war. Damals gründeten acht Tambouren im Haus zur alten Rumpel, einer ehemaligen Seidenbändelfabrik im Kleinbasel, die Rumpel Clique.

Fusion wegen Mangel an Nachwuchs

Die Clique besteht heute allerdings nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form. Grund ist der Mangel an Nachwuchs. Deshalb sei sie ein Konstrukt aus vier verschiedenen Cliquen, erklärt Tambourmajor Heinz Geiger, der eigentlich Wettsteinlemer ist. «Wie es halt manchmal ist, wollen jene aus dem Stamm nicht in die alte Garde. So haben wir noch andere Cliquen, z. B. die Birrli und Chambre Séparé, welche die gleiche Situation hatten».

Nachdem sie sowieso schon zehn Jahre lang als Freunde zusammen Fasnacht gemacht hätten, beschlossen sie, in die Rumpel Clique einzutreten. «Jetzt sind wir richtige Rumpler, ich als alter Wettsteinlemer», lacht Geiger.

«Hervorragende Pfeiferinnen»

Die Fusion der alten Garden veränderte allerdings nicht nur die Cliquen-Struktur, sondern auch die Kultur. In der ursprünglich reinen Männerclique sind nun auch Frauen dabei. Eine Umstellung, die bei den Rumplern sehr willkommen gewesen sei. «Wir haben 96 Jahre gebraucht, bis wir gemerkt haben, dass es auch noch Frauen gibt», scherzt Obmann Martin Cron.

Es funktioniere ausgezeichnet, bestätigt auch Tambourmajor Heinz Geiger. «Das ist sehr gut, dass die Frauen dabei sind. Weil das sind alle hervorragende Pfeiferinnen, die wir in unseren Reihen haben».

Für die Rumpel Clique geht mit dem Endstreich am Donnerstagmorgen auch das Fasnachts-Jubiläum zu Ende. Das sei aber kein Grund, ans Aufhören zu denken. «Das ist eine so tolle Freundschaft, welche wir in dieser Clique erleben dürfen. Wenn nicht mehr altersbedingte Gebrechen dazukommen, von denen wir jetzt schon einige in der Clique haben, machen wir selbstverständlich weiter. Und freuen uns, nicht nur wegen dem Jubiläum, sondern weil wir einen so tollen familiären Kreis haben in unserer Clique», erklärt Geiger.