30 hundertjährige Personen aus Basel werden zum Interview gebeten
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Studie
Basel-Stadt

30 hundertjährige Personen aus Basel werden zum Interview gebeten

09.02.2023 13:33 - update 09.02.2023 17:31
Lea Meister

Lea Meister

In ausgewählten Schweizer Kantonen startet bald die erste Studie mit hundertjährigen Menschen. Die Resultate sollen dabei helfen, das Leben im sehr hohen Alter besser zu verstehen.

Die Schweiz hat eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt. Im Jahr 1990 lebten hierzulande 377 Hundertjährige, im Jahr 2000 787 und jetzt 1’888. Um das Leben im sehr hohen Alter besser verstehen zu können, werden im Rahmen der ersten Hundertjährigen-Studie in ausgewählten Kantonen Personen befragt.

Der Schwerpunkt liegt auf den Kantonen Bern, Zürich, Waadtland, Genf, Tessin und Basel-Stadt. Insgesamt 30 hundertjährige Personen werden in Basel unter der Leitung der Universität Lausanne angeschrieben. Die Forscher:innen möchten persönliche Interviews mit den Hundertjährigen und ihren Familien an ihren jeweiligen Wohnorten durchführen.

Im Fokus sollen dabei die Fragen stehen, wie es ist, sehr alt zu sein. Mit welchen Herausforderungen ist man konfrontiert? Welche Herausforderungen kommen auf Familien und unsere Gesellschaft zu? «Leider ist aktuell relativ wenig darüber bekannt, was das Leben im sehr hohen Alter in der Schweiz ausmacht», heisst es in der Mitteilung der Universität Lausanne vom Donnerstag. Die Befunde sollen auch die Planung und Politik im Bereich der öffentlichen Gesundheit unterstützen.

Von Telefoninterviews zu persönlichen Gesprächen

Die schweizweite Studie soll Einblicke in die Lebenssituation, Merkmale und Bedürfnisse von Hundertjährigen und ihren Familien ermöglichen. Die Studie, die den Namen SWISS100 trägt, kombiniert dabei medizinische, biologische, psychiatrische, psychologische und soziologische Perspektiven.

Finanziert wird die Studie vom Schweizer Nationalfonds. Neben der Universität Lausanne arbeiten auch Experten der Universitäten Genf und Zürich, sowie der Fachhochschulen im Wallis und der Südschweiz mit. Auch zwei Krankenhäuser sind beteiligt. Die Arbeit an der Studie begann im Jahr 2020 und wird bis 2024 fortgeführt.

In der ersten Phase wurden aufgrund der Pandemie Telefoninterviews durchgeführt. Seit Herbst 2022 läuft jetzt eine umfassendere Datenerhebung mit persönlichen Gesprächen. Damit die Ergebnisse viele Rückschlüsse und präventive Arbeit ermöglichen, sei es wichtig, dass möglichst viele der eingeladenen Personen und ihre Familien daran teilnehmen, so das Forschungsteam.

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