Die positive Reaktion auf das Ausscheiden aus dem Europäischen Wettbewerb blieb gegen GC aus. Mit 1:3 verliert der FC Basel im Letzigrund. Zum ersten Mal wird nun auch FCB-Trainer Timo Schultz etwas kritischer.

Bisher war FCB-Trainer Timo Schultz immer sehr sachlich und ruhig. An der Medienkonferenz nach dem Spiel gegen GC wurde er nun zum ersten Mal etwas schärfer mit seiner Ausdrucksweise. Zuerst bedankte sich der Deutsche bei den mitgereisten FCB-Fans: «Glückwunsch an den FC Basel für solche Fans. Nach einem solch schwachen Auftritt die Mannschaft so in der Kurve zu empfangen und aufzumuntern, das erlebt man ganz selten und kann ich gar nicht hoch genug bewerten.» Für seine Mannschaft hatte er am Sonntag aber alles andere als lobende Worte: «Heute bin ich von meiner Mannschaft masslos enttäuscht.»

An den Basics arbeiten

Die Hauptgründe für die Niederlage hat der Trainer schnell bemerkt: «Wir hatten keine Körpersprache und keinen Willen. Für mich ist das schwer erklärbar. Dazu ziehen sich diese individuellen Fehler bisher wie ein roter Faden durch die Saison»

Sein Team habe noch viel Arbeit vor sich bis man endlich da ist wo der FCB hin will. Für Schultz ist nun klar, dass er künftig noch mehr an den Basics arbeiten will: «Vielleicht müssen wir im Training den Fokus genau auf die Dinge richten bevor wir andere Dinge machen.» So wird Schultz in den kommenden Tagen vor allem auf die Körpersprache und Einstellung achten: «Themenblock eins ist mit einer gewissen Schärfe und Agressivität auf den Platz zu gehen und für einander da zu sein und nicht einfach nur miteinander Fussball zu spielen.»

Die Kader-Ausrede zählt für Schultz nicht

Auf Fragen zur momentanen Situation im Kader will Schultz nicht gross eingehen. Vor allem sieht er die momentane Kaderkonstellation auch nicht als Grund, dass der FCB gegen GC verloren hat: «Trotz allem dürfte uns das nicht hindern, am Wochenende ein Spiel zu gewinnen. Die meisten meiner Spieler spielen seit ihrem vierten oder fünften Lebensjahr Fussball. Sie haben damals damit angefangen, weil es ihnen Spass machte und mittlerweile stehen sie Woche für Woche in tollen Stadien auf dem Platz. Unabhängig davon, ob jetzt ein Teamkollege noch geht oder nicht.»

Aber Schultz gibt auch zu, dass es einfachere Situationen gibt als momentan im FCB-Kader: «Logisch ist das anders, wenn man von Beginn weg ein Team hat, bei dem jeder weiss, dass man in dieser Konstellation durch dick und dünn gehen wird.»