A13 durch Misox in zwei Wochen wieder einspurig befahrbar
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Unwetter
Schweiz

A13 durch Misox in zwei Wochen wieder einspurig befahrbar

26.06.2024 14:31 - update 26.06.2024 16:32

Baseljetzt

Die Reparaturarbeiten an der vom Unwetter beschädigten A13 kommen zügig voran. Die Autobahn soll ab dem 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein.

In der Moesa arbeiten die Bagger derzeit am Limit, erklärte Marco Fioroni, Leiter der Astra-Filiale Bellinzona, bei einem Baustellenbesuch in Lostallo GR.

Nach der Sprengung einiger Felsblöcke müssten diese durch das reissende Wasser abtransportiert werden. Gleichzeitig werde an der Stelle der weggerissenen Fahrbahn Material aufgeschüttet. In einem letzten Schritt könne dort die Teerdecke wiederhergestellt werden.

Alle Arbeitsschritte bis auf den letzten liefen parallel, erklärte Fioroni weiter. Rund 30 Personen arbeiteten auf der Baustelle, weitere 20 – darunter Ingenieure und Techniker – im Hintergrund. Er habe noch nie so viele Bagger gleichzeitig im Einsatz gehabt, sagte der Astra-Filialleiter.

Verschobenes Flussbett

Vor allem die Arbeit der Bagger im Fluss sei nicht ungefährlich, so Fioroni weiter. Ziel sei es, den neu entstandenen Seitenfluss der Moesa von grossen Steinen zu befreien, damit er nicht wieder über die Ufer treten könne.

Der Fluss, der durch die Kantone Graubünden und Tessin fliesst, war nach den Unwettern vom vergangenen Freitag angeschwollen und hatte sich um mehr als 50 Meter nach Südwesten «verschoben», wie Fioroni erklärte. Dort, bei Lostallo, hat der Fluss die Nationalstrasse A13 unterspült und die Fahrbahn auf einer Länge von 200 Metern weggerissen. Seither ist die San Bernardino-Route gesperrt. Ein Wasserbauingenieur überwacht laufend die Flusssituation.

Arbeiten sind vom Wetter abhängig

Ob die A13 bereits am 10. Juli wieder einspurig freigegeben werden könne, hänge stark vom Wetter ab, so Fioroni weiter. Wenn das Wetter stabil bleibe, werde der Fahrplan eingehalten. Bei weiteren starken Gewittern könne die A13 wahrscheinlich erst später wieder einspurig freigegeben werden.

Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) hatte am Dienstag mit Blick auf die Ferienzeit an die Reisenden appelliert, auf die Bahn umzusteigen. Gleichzeitig kündigte er an, dass auf die ursprünglich geplanten nächtlichen Sperrungen des Gotthard-Strassentunnels verzichtet werde. Die SBB versprach zudem, am Wochenende zusätzliche Nord-Süd-Verbindungen anzubieten.

Am Freitagabend hatte ein heftiges Unwetter im Bündner Südtal zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Eine Person konnte nur noch tot geborgen werden, zwei weitere werden noch vermisst. (sda/mik)

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