Nochmals zum Geniessen: Die grosse ESC-Parade durch die Innenstadt
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Startschuss
Basel-Stadt

Nochmals zum Geniessen: Die grosse ESC-Parade durch die Innenstadt

11.05.2025 13:26 - update 11.05.2025 18:07

Baseljetzt

In Basel ist am Sonntagnachmittag der Startschuss für den Eurovision Song Contest (ESC) gefallen. Das einwöchige Ereignis ist somit eröffnet. Für die Zeremonie wurde der bislang längste türkisfarbene Teppich der ESC-Geschichte ausgerollt.

Die 37 Delegationen, welche die jeweiligen teilnehmenden Länder am ESC vertreten – dazu gehören auch die ESC-Acts -, starteten beim Basler Rathaus ihre Parade. Unter anderem begrüsste Basels Regierungspräsident Conradin Cramer die Delegationen am frühen Nachmittag vor der Menschenschar, die es in die Innenstadt gezogen hat.

Den Weg durch die Stadt zum Eurovision Village beim Messeareal legen die ESC-Acts und ihre Entouragen am Nachmittag mit Oldtimer-Trams und -Bussen zurück. Begleitet wird der Umzug von viel Sound, welcher der Eröffnungsfeier lokales Flair verleiht, etwa mit Guggenmusiken und Basler Fasnachtscliquen.

Angekommen beim Eurovision Village werden die Delegationen auf einer grossen Bühne von Zuschauenden in Empfang genommen.

Cramer: «Erfüllt von vibrierender Energie»

Der Basler Regierungspräsident Conradin Cramer hat den Eurovision Song Contest an der Eröffnungszeremonie vom Sonntag als einzigartiges Fest der Musik bezeichnet. Der ESC verbinde Kulturen und ehre die Vielfalt Europas, sagte Cramer am Marktplatz.

Nochmals zum Geniessen: Die grosse ESC-Parade durch die Innenstadt
Conradin Cramer eröffnete mit einer kurzen Rede die ESC-Parade. Bild: Keystone

Es sei ihm eine grosse Ehre, alle am ESC begrüssen zu dürfen, so Cramer in seiner Rede. Die Spannung steige ins Unermessliche und die ganze Stadt sei erfüllt von einer vibrierenden Energie.

Der ESC werde ein unvergesslicher Anlass – und dies nicht nur für die Delegationen, sondern auch für die ganze Stadt, sagte Cramer weiter. «Mit grosser Freude und im Geiste der Einheit erkläre ich nun offiziell die Eurovision-Woche 2025 in Basel für eröffnet.» Anschliessend lief ESC-Maskottchen Lumo über den Teppich.

Für die Opening Ceremony hat Basel den längsten türkisfarbenen Teppich der ESC-Geschichte ausgerollt – fast eine Million Franken kostet die Zeremonie. Insgesamt lässt sich Basel den ESC 37,5 Millionen Franken kosten.

Lautstarker Palästina-Protest mit Verhaftungen

Bereits eine halbe Stunde vor dem Beginn der Parade hatten sich vor allem auf der Mittleren Brücke viele Tausend Schaulustige versammelt – darunter auch zahlreiche Palästina-Aktivistinnen und -Aktivisten mit der Palästina-Flagge. Sie verhielten sie sich zunächst friedlich und still, die omnipräsente Polizei liess sie gewähren. Auf dem Marktplatz, wo die Parade ihren Anfang nimmt, machten die Demonstrierenden mit Buhrufen und Protestslogans lautstark auf sich aufmerksam.

Auf dem Messeplatz demonstrierten die Aktivist:innen ebenfalls lautstark. Die Ankunft des Trams mit der Israel-Delegation ist von den Palästina-Aktivistinnen und -Aktivisten mit Buh-Rufen und Pfiffen quittiert worden. Als sich dahinter einige Dutzend von ihnen in den Zug einreihten, wurden sie von den Zuschauenden mit lauten «FCB»-Rufen übertönt.

Mittlerweile sind die Fahnen schwenkenden Aktivistinnen und Aktivisten vom Kleinbasler Kopf der Mittleren Brücke verschwunden.

Vor der Delegation aus Israel wurde der Riesenharst der Vereinigten Basler Fasnachtscliquen mit mehreren Hundert kostümierten Pfeifern und Trommlern mit Applaus empfangen.

Bunte Parade

Die 37 Delegationen starteten, angeführt von Australien, beim Rathaus ihre Parade über den traditionellen Turquoise Carpet. Dieser führt auf einer rund 1,3 Kilometer langen Strecke über die Mittlere Brücke zur Eurovision Village beim Messeareal. Der Publikumsandrang war bei sonnigem Wetter gross, ebenso das Polizeiaufgebot.

Bei der Parade kutschierten Oldtimer-Trams und -Busse die Delegationen ins Kleinbasel. Dazu gab es eine farbenfrohe Begleitung: Basler Fasnachtscliquen mit Trommeln und Piccolos, Guggenmusiken, Alphornspieler, Tanzgruppen, Schulklassen und Techno-Acts zogen durch die Stadt.

(daf/sda)

Auch Telebasel und Baseljetzt berichten während der ganzen Woche ausführlich über den Eurovision Song Contest und das Begleitprogramm:

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