Die ehemalige Sprengstoff-Fabrik in Liestal ist wieder in der Hand von Aktivist:innen. Das Komitee «Wem gehört Liestal» hat mitgeteilt, das Cheddite-Areal seit der Nacht auf Ostersonntag besetzt zu haben.

Mitglieder des Komitees «Wem gehört Liestal» teilten am frühen Morgen des Ostersonntags mit, dass sie das Areal der ehemaligen Sprengstoff-Fabrik Cheddite in Liestal in der Nacht besetzt hätten. Man wolle damit den Raum beleben, der seit vier Jahren leer steht.

Ums Cheddite-Areal wird seit Jahren rechtlich gestritten. Seine Zukunft ist ungeklärt. «Trotzdem steht das Gelände schon seit 2019 leer In dieser Zeit hat sich dessen Zustand zunehmend verschlechtert», schreiben die Besetzer:innen im Communiqué. Die Gebäude würden verlottern und eigentlich nutzbarer Wohnraum stehe leer. «Wir möchten dem ein Ende setzen und diesem Ort neues Leben einhauchen», so das Komitee.

Ein Augenschein am Vormittag des Ostersonntags zeigt, dass es auf dem Cheddite-Areal ruhig ist. Es sind keine Aktivist:innen, aber ein paar Polizeibeamte zu sehen. Die Baselbieter Polizei bestätigt auf Anfrage, dass sie Kenntnis von der Besetzung hat und die Situation im Auge behalte. Zurzeit sammle man weitere Informationen, so ein Polizeisprecher.

Zweite Besetzung innert zwei Jahren

Das Areal der früheren Sprengstoff-Fabrik war bereits im August 2021 schon einmal besetzt worden. Auch damals forderten die Besetzer:innen eine Wiederbelebung des Areals mittels Wohnraum und kulturellen Aktivitäten. Die Baselbieter Polizei hatte die Besetzung noch gleichentags aufgelöst. Die Eigentümerin des Areals, die Cheddite AG, hatte einen Strafantrag gestellt.