
Rösti gilt als einflussreichster Bundesrat – Jans landet weit hinten
Baseljetzt
Die aktuelle Sotomo-Umfrage zeigt: Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) gilt unter den Stimmberechtigten in der Schweiz als einflussreichstes Mitglied des Bundesrats. Beat Jans (SP) hingegen landet weit hinten.
Laut einer Umfrage der Forschungsstelle Sotomo belegt Albert Rösti neu den Spitzenplatz. 64 Prozent der Befragten sagten im am Montag veröffentlichten «Wahlbarometer extra», aus ihrer Sicht zähle der SVP-Politiker zu den Bundesratsmitgliedern mit dem meisten Einfluss.
Bei der letzten derartigen Befragung 2023 hatte Rösti noch auf Platz drei gelegen, als einflussreichsten Bundesrat sahen die Befragten damals den mittlerweile zurückgetretenen Alain Berset (SP) an.
Jans und Baume-Schneider schneiden schlecht ab
Auf Platz zwei folgt wie schon im vergangenen Jahr Karin Keller-Sutter. 60 Prozent halten die Freisinnige für einflussreich. Dagegen landen die beiden SP-Bundesratsmitglieder Beat Jans und Elisabeth Baume-Schneider mit Werten von 8 respektive 6 Prozent auf den hinteren Rängen.
Aus Sicht der Bevölkerung habe die SP durch den Rücktritt Bersets im Bundesrat an Einfluss verloren, die SVP durch Rösti dagegen an Einfluss gewonnen, schreiben die Studienautoren. Jans und Baume-Schneider sei es aus Sicht der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bislang nicht gelungen, in die Fussstapfen Bersets und Simonetta Sommarugas zu treten.
Gemäss der Studie bewerten Anhängerinnen und Anhänger einer bestimmten Partei zwar die eigene Bundesrätin oder den eigenen Bundesrat in der Regel etwas besser. In der Frage des Einflusses innerhalb des Gesamtbundesrats und der Rangordnung seien sich die Befragten jedoch unabhängig von der Parteiorientierung weitgehend einig.
Bevölkerung sieht bürgerliche Dominanz
Gefragt wurde in der Erhebung auch nach der Zufriedenheit mit der Ausrichtung der Landesregierung. 39 Prozent beurteilen den Bundesrat als eher zu rechts, 32 Prozent als eher zu links. Für 29 Prozent ist die Ausrichtung des Bundesrats gerade richtig.
Seit 2021 sei der Anteil jener, die den Bundesrat als zu rechts beurteilen, stetig angestiegen, von 24 auf 39 Prozent, halten die Studienautoren fest. Dagegen blieb der Anteil jener, für welche die Landesregierung zu links ist, im gleichen Zeitraum nahezu konstant. (sda/lef)
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Waldrapp
Der jetzige Bundesrat ist so schwach wie selten zuvor.
joergdiego
Die SP Schweiz hat in Bern mit Frau Baume-Schneider und Herrn Jans eben nur Leute aus der zweiten Liga im Einsatz. Anderes Personal fehlt eben …
Sonnenliebe
Das stimmt nicht, Herr Bundesrat Jans macht keinen schlechten Job!