
Alcaraz stösst Djokovic in Wimbledon vom Thron
Baseljetzt
Carlos Alcaraz ist mit erst 20 Jahren der neue König von Wimbledon. Der topgesetzte Spanier stösst den Titelverteidiger und siebenfachen Champion Novak Djokovic vom Thron.
Alcaraz blieb auch in seinem zweiten grossen Final nach dem US Open im letzten Jahr erfolgreich. Er erkämpfte sich den Sieg mit 1:6, 7:6 (8:6), 6:1, 3:6, 6:4.
In einem grandiosen Final holte sich Carlos Alcaraz in 4:42 Stunden den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere nach dem US Open im letzten Jahr mit 1:6, 7:6 (8:6), 6:1, 3:6, 6:4. Er verhinderte damit, dass Novak Djokovic mit seinem 24. zur Frauen-Rekordhalterin Margaret Court aufschliesst. Er vermieste ihm auch den Kalender-Grand-Slam, nachdem der Serbe bereits das Australian Open und Roland Garros gewonnen hatte.
Monumentaler Fehlstart
Alcaraz tat dies auf ungemein beeindruckende Art. Er besiegte mit Djokovic den Mann, der in Wimbledon seit sechs Jahren und auf dem Centre Court sogar seit seiner zuvor einzigen Finalniederlage im Rasenmekka gegen Andy Murray 2013 sogar seit zehn Jahren unbezwungen war. Und er tat dies nach einem monumentalen Fehlstart.
In nur 35 Minuten hatte sich Djokovic den ersten Satz mit 6:1 gesichert. Doch Alcaraz, der als erst dritter Spanier nach Manolo Santana (1966) sowie Rafael Nadal (2008 und 2010) in Wimbledon triumphierte, biss sich in die Partie hinein und lieferte sich mit dem Besten der Geschichte ein geradezu episches Duell. Nach 15 gewonnenen Tiebreaks in Australien, Paris und Wimbledon verlor Djokovic zum 1:1-Satzausgleich erstmals wieder eine Kurzentscheidung.
Hadernder Djokovic
Danach haderte der Serbe mit dem Wind, der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung, dem Netz, den Zuschauern – vor allem wohl mit einem ungemein starken Gegner. Doch natürlich ging er nicht ohne einen grossen Kampf unter. Der dritte Satz dauerte trotz eines 1:6 eine volle Stunde, derart intensiv waren die Ballwechsel und Games. Nach einer langen Garderobenpause glich Djokovic wieder aus.
Im fünften Satz gelang Alcaraz ds entscheidende Break zum 2:1, danach zeichnete er sich durch unheimliche Nervenstärke und Coolness aus. Er war in der Defensive ähnlich stark wie Djokovic, aber der etwas aktivere und risikobereitere Spieler. Dies zahlte sich aus. Am Ende des drittlängsten Wimbledonfinals der Geschichte servierte er nach fast fünf Stunden sicher aus und nutzte gleich seinen ersten Matchball. Alcaraz bleibt damit vor Djokovic auch die Nummer 1 der Weltrangliste. (sda/amu)
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