Am Dienstag führt kaum ein Weg nach Paris
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Generalstreik
International

Am Dienstag führt kaum ein Weg nach Paris

29.01.2023 18:48 - update 30.01.2023 06:41

Baseljetzt

Am Dienstag wird der Bahnverkehr in und nach Frankreich wegen des Generalstreiks stark beeinträchtigt sein. Auch der Flugverkehr und die Linien aus der Schweiz sind betroffen.

Die Eurostar- und Thalys-Züge fahren fast normal, aber der TGV-Verkehr zwischen Frankreich und der Schweiz (Lyria) wird «stark beeinträchtigt» sein, wie die französische Bahngesellschaft SNCF am Sonntag mitteilte. Bei den TGVs erwartet die französische Bahngesellschaft SNCF, dass durchschnittlich jeder dritte Zug fahren wird.

Der Regionalzugverkehr und der Intercity-Verkehr werde noch stärker betroffen sein. Die Nachtzüge werden in den Nächten von Montag auf Dienstag und von Dienstag auf Mittwoch komplett eingestellt.

Reisen sollen storniert werden

In ihrer Pressemitteilung empfiehlt SNCF Reisenden, ihre Reisen zu stornieren oder zu verschieben. Sie werden aufgefordert, sich am Montag ab 17 Uhr auf den Websites und Apps der SNCF zu informieren.

Die Generaldirektion für Zivilluftfahrt forderte die Fluggesellschaften am Sonntag auf, am Dienstag präventiv jeden fünften Flug am Pariser Flughafen Orly zu streichen, da die Fluglotsen im Rahmen des Mobilisierungstages streiken würden.

Rentenreform will Rentenalter anheben

Der Streik richtet sich gegen die Rentenreform der Mitte-Regierung: Die Regierung unter Präsident Emmanuel Macron will das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Frankreich bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet auch länger.

Gewerkschaften kritisieren das Vorhaben als brutal und ungerecht. Massive Kritik kommt auch von der französischen Linken und den Rechtsnationalen. Bereits am 19. Januar war gegen die Rentenreform gestreikt worden. (sda/mei)

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