Der Euroairport will die Gepäckaufgabe schneller gestalten. Ab März können Reisende ihre Koffer am Automaten selbst einchecken.

Der Euroairport Basel-Mulhouse springt mit dem sogenannten «Self bag drop-off» auf einen Trend auf, der an anderen Flughäfen schon länger eingesetzt hat: Reisende können ihr Gepäck am Automaten selbst einchecken. Damit sollen Wartezeiten verkürzt werden. Die Leitung des Euroairports kündigte die Neuerung am Donnerstag an der Neujahrsmedienkonferenz an.

Starten werde das Self-Check-in als Pilotprojekt, im Schweizer Teil des Flughafens ab März, im französischen Teil ab November. Erst checke der oder die Reisende das Gepäck am Automaten ein. «Dann geht das Gepäck in eine Kiste und wird automatisch zur Gepäcksortierung befördert», erklärt Euroairport-Direktor Matthias Suhr gegenüber Baseljetzt. In der Testphase werden noch nicht alle Airlines das selbstständige Einchecken des Gepäcks anbieten. Welche Airlines von Beginn weg dabei sind, sagte die Flughafenleitung noch nicht.

Euroairport-Direktor Suhr geht davon aus, dass «mittelfristig rund die Hälfte des Gepäcks» über das Self-Check-in aufgegeben werde. Einen Stellenabbau beim Schalterpersonal werde es aber nicht geben, versichert er.

Wieder deutlich mehr Passagiere

Insgesamt sind im vergangenen Jahr vom Euroairport aus sieben Millionen Passagiere abgehoben. Die Leitung des Flughafens ist mit diesem Neustart nach der Corona-Pandemie zufrieden. Die Jahre 2020 und 2021 waren wegen der Pandemie für die gesamte Flugbranche äusserst schwierig, weil der Personenverkehr praktisch zusammenbrach.

Der Euroairport befindet sich nun in einer Erholungsphase: Die Passagierzahlen aus dem Rekordjahr 2019 konnte man noch nicht erreichen. Damals waren 9,1 Millionen Passagiere vom Euroairport aus geflogen. Auch für das laufende Jahr rechnet die Flughafenleitung mit weniger Passagieren als 2019: Es werden rund 7,4 Millionen Fluggäste erwartet. Die Corona-Restriktionen sind inzwischen zwar Vergangenheit. Der Krieg in der Ukraine erschwere die Bedingungen in der Flugbranche aber erneut, sagte Euroairport-Direktor Suhr an der Medienkonferenz.

Pristina ist Top-Destination

Im vergangenen Jahr war am Euroairport kein Reiseziel beliebter als Pristina. Knapp 520’000 Passagiere flogen von Basel in die kosovarische Hauptstadt, das sind ganze 62 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen London und Istanbul.

Grösste Airline am Euroairport bleibt mit Abstand Easyjet mit rund vier Millionen Passagieren im Jahr 2022. Gefolgt von der ungarischen Fluggesellschaft Wizz Air, die stark wächst.