Die Corona-Pandemie brachte Anna Nevina zum Modeln. Die 25- Jährige kam mit einem Feuermal im Gesicht zur Welt.

Wer Anna Nevina ins Gesicht schaut, dem fällt als erstes ihr Feuermal auf der linken Gesichtshälfte auf. Rund 0,2-0,3 Prozent aller Neugeborenen kommen mit einem Feuermal zur Welt. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung, bei der feine Blutgefässe mehrfach durchblutet werden, was zur rötlichen Färbung führt.

Lockdown brachte sie zum Modeln

Wie für viele war es auch für Anna Nevina nicht einfach, während der Pandemie die ganze Zeit zu Hause zu sitzen. «Ich habe angefangen, viel auf Social Media zu posten. Anfangs noch unter einem falschen Namen», erzählt uns Anna. Dort sprach sie auch viel über ihr Leben mit dem Feuermal im Gesicht.

Daraufhin haben sich diverse Agenturen und auch Fotografen für eine Zusammenarbeit bei ihr gemeldet. Dies war der Startschuss für den Einstieg der 25-jährigen Baslerin in die Modelbranche.

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Studium geht vor

Seit eineinhalb Jahren verdient Anna Nevina ihr Geld durchs Modeln – jedoch ist es nicht ihr Hauptfokus. «Ich mache sozusagen Cherry picking, wähle mir also ganz bewusst die Modelanfragen aus, die sich mit dem Studium vereinbaren lassen. Denn das ist nach wie vor meine Priorität.» Sie studiert Wirtschaft und Geschichte an der Uni Basel.

«Modelbranche ist diverser»

Anna fühlt sich bei ihren Modelaufträgen nicht auf ihr Feuermal reduziert. «Ich werde zwar gebucht, weil ich speziell aussehe, mir wird aber nicht das Gefühl gegeben, dass ich deshalb komisch wäre». An den Fotoshootings selbst werde es dann auch nicht gross thematisiert.

Das sich die Modelbranche nun vermehrt auf Menschen mit besonderen Merkmalen fokussiert, ist laut Anna Nevina nicht neu. «Klar ist die Modelbranche diverser geworden, aber dennoch würde ich auch sagen, dass gerade in der Fashionbranche schon immer Personen gesucht wurden, die nicht dem klassischen Schönheitsbild entsprechen».

Vom Mobbing zum Model

Wurde Anna Nevina in ihrer Schulzeit wegen ihres Feuermals noch gemobbt, geht sie heute viel selbstbewusster damit um. «Ich habe immer noch Phasen, in denen ich mich am liebsten verstecken würde. Aber alles in allem ist es nun viel besser, als es früher war.»