Anstieg von Krankheits- und Unfallmeldungen im Militärdienst
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Armee
Schweiz

Anstieg von Krankheits- und Unfallmeldungen im Militärdienst

13.05.2025 09:01

Baseljetzt

Die von der Suva geführte Militärversicherung hat 2024 knapp 7 Prozent höhere Fallzahlen als im Vorjahr verzeichnet. Zu vier Fünftel handelte es sich um Erkrankungen vorab an Muskeln, Gelenken oder am Rücken. Bei den Unfällen ging es um Sportverletzungen, Stürze und Verkehrsunfälle.

Dabei blieben die schweren Fälle stabil, die Bagatellfälle von Armeeangehörigen und Zivildienstleistenden nahmen hingegen zu, wie die Unfallversicherung Suva am Dienstag mitteilte. Insgesamt hatte die Militärversicherung im vergangenen Jahr mit 49’588 neuen Fällen zu tun.

Deutlicher Anstieg bei leichten Krankheits- und Unfallmeldungen

38’816 Fälle entfielen auf Krankheiten, 9722 auf Unfälle. Dabei war insbesondere ein Zuwachs der Bagatellfälle zu verzeichnen. Darunter versteht die Militärversicherung Krankheiten und Unfälle, die noch in der Dienstzeit abgeschlossen wurden und in der Regel schnell heilen.

Rund ein Viertel der Unfälle ereignete sich beim Sport. Stolper- und Sturzunfälle waren mit 15,6 Prozent die zweithäufigste Unfallursache, an dritter Stelle standen Transportmittel- und Verkehrsunfälle mit 11 Prozent. Dabei kam es am häufigsten zu Verletzungen im Gesichtsbereich und zu Zahnschäden (13 Prozent), gefolgt von Verstauchungen, Zerrungen sowie Bänder- oder Sehnenrissen am Knie, Unterschenkel oder Knöchel (jeweils 6 Prozent).

Insgesamt zahlte die Militärversicherung Leistungen von 169,5 Millionen Franken aus. Fast die Hälfte davon machten Kosten von medizinischen Behandlungen aus. 68,2 Millionen Franken oder 40 Prozent der Leistungen entfielen auf Renten.

Weniger Renten- und Taggeldleistungen

Diese Zahl war 2024 weiter rückläufig, weil die Rentenbezüge altersbedingt abnehmen und es weniger schwere Fälle gibt. Auch die Taggeldleistungen sanken weiterhin und beliefen sich noch auf 22,9 Millionen Franken oder 14 Prozent.

Die Suva führt die Militärversicherung seit 2005. Versichert sind Militär-, Zivilschutz- und Zivildienstleistende, Teilnehmer an friedenserhaltenden Aktionen des Bundes, Angehörige des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sowie die Berufs- und Zeitmilitärs.

Die Militärversicherung versichert diesen Personenkreis sowohl gegen Krankheiten als auch gegen Unfälle. Sie ist ein eigenständiger Zweig des schweizerischen Sozialversicherungssystems. (sda/ana)

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