Anzahl der Firmenkonkurse steigt im Mai
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Insolvenz
Wirtschaft

Anzahl der Firmenkonkurse steigt im Mai

05.06.2025 08:14

Baseljetzt

In der Schweiz stieg die Anzahl der Firmenkonkurse im Mai 2025 im Vergleich zum selben Monat des Vorjahrs deutlich. Es gab auch deutlich mehr Privatinsolvenzen.

Die Firmeninsolvenzen haben im Mai auf 1049 um knapp 50 Prozent zugenommen, wie der Gläubigerverband Creditreform am Donnerstag mitteilte. Bezieht man die erzwungenen Löschungen nach OR731B wegen Mängeln in der Organisation mit ein, ergibt sich noch immer eine Zunahme um knapp 30 Prozent auf 1277 Firmenkonkurse.

Die Anzahl Privatkonkurse erhöhte sich um knapp 12 Prozent auf 797. Der Grossteil entfällt hier indes auf ausgeschlagenen Erbschaften, welche zweistellig angestiegen sind. Die Konkurse lebender Personen sind dagegen zurückgegangen.

Von Januar bis Mai resultieren insgesamt gut 5000 Firmenkonkurse, entsprechend einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 7,8 Prozent. Der hauptsächliche Zuwachs resultierte aus Insolvenzen, also infolge einer Überschuldung eines Unternehmens.

Die Creditreform sieht einen Zusammenhang mit einer Gesetzesänderung

Dies hat laut Creditreform wesentlich mit einer Gesetzesänderung zu tun. Seit Anfang Jahr müssen auch unbezahlte Forderungen des öffentlichen Rechts, das sind etwa Steuern oder Abgaben, auf dem Weg der Konkursbetreibung geltend gemacht werden. Das dürfte so manche konkursgefährdete Firma in den endgültigen Ruin getrieben haben, so der Verband.

Vergleiche man die Konkurse mit den Neueintragungen nach Branchen, so zeige sich vor allem auf dem Bau ein deutlicher Überhang an Pleiten. Ähnlich sei die Entwicklung aber auch im Gastgewerbe und im Handel.

Dennoch zeichne sich die Wirtschaft in der Schweiz durch eine grosse Dynamik aus. Nebst der hohen Zahl an Neueintragungen, vor allem im Dienstleistungssektor, gebe es indes auch eine zunehmende Zahl an Löschungen aus dem Handelsregister.

Die Privatkonkurse summierten sich seit Jahresbeginn auf rund 4000 oder gut 8 Prozent mehr als im Vorjahr, lebende Personen machen davon aber lediglich gut 10 Prozent aus. (sda/jsa)

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