Apokalyptisch gut: Darum hat «The Last of Us» nicht nur als Game Erfolg
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Apokalyptisch gut: Darum hat «The Last of Us» nicht nur als Game Erfolg

22.03.2023 15:16 - update 22.03.2023 15:55
Michael Kempf

Michael Kempf

Von «Tomb Raider» bis «Resident Evil»: Games dienen nicht selten als Vorlage für Filme und Serien. Jedoch selten erfolgreich. Bei der HBO-Serie «The Last of Us» ist das anders.

«We lose», antwortet ein Wissenschaftler in einer TV-Talkshow auf die Frage, was passieren würde, wenn der Cordyceps-Pilz die Menschen befallen würde. So startet die erste Folge der Serie «The Last of Us», die seit Januar 2023 ausgestrahlt wird.

Die Serie ist eine Adaption des gleichnamigen Games, des 2013 erschien und zu den erfolgreichsten Videospielen der Sony Playstation gilt. Dass auch die Serie eines solch gefeierten Spieles erfolgreich sein kann, ist nicht selbstverständlich.

Die Reise durch die Postapokalypse

In den neun Folgen der HBO-Serie begleiten wir Joel und Ellie durch ein postapokalyptisches Amerika. Dabei lernen wir die beiden unterschiedlichen Protagonisten besser kennen, mit all ihren Schattenseiten und Traumas.

«The Last of Us» ist keine klassische Zombieserie. Wer sich auf blutrünstige Momente und Horden von kaltblütigen Zombies freut, wird enttäuscht. Dafür bietet die Serie viel mehr Tiefe.

Kein «Schwarz/weiss-Denken», kein Gut gegen Böse. Die Beweggründe der unterschiedlichen Charaktere bleibt durch die ganze Serie nachvollziehbar. So z. B. die Anführerin einer Rebellengruppe, Kathleen, die sich an Henry rächen will, der ihren Bruder verraten hat. Dieser wiederum hat diese Entscheidung für das Überleben seines eigenen Bruders getroffen.

Für Fans der Games und Neulinge

Ein Spagat, an dem viele Film- und Serien-Adaptionen von Games scheitern ist: Erwartung der Gamefans nicht enttäuschen vs. die Geschichte auch für Nichtgamer schmackhaft zu machen. Genau das gelingt der HBO-Serie. Neulinge, die keines der «The Last of Us»-Games gespielt haben, werden von der Geschichte rund um Joel und Ellie abgeholt, aber auch Fans der Gamereihe kommen auf ihre Kosten.

Während die Games mehrheitlich die Perspektive von Joel oder auch Ellie (da dies die spielbaren Charaktere sind) zeigt, kann sich die Serie von diesem Blick lösen. So erfahren wir zum Beispiel mehr über die Beziehung zwischen Bill und Frank, denen in der Serie eine ganze Folge gewidmet wird. Auch die Ursache der Pilzausbreitung, die in den Games nie ganz erläutert wird, wird in der Serie erklärt.

Neil Druckmann, der Gründer der beiden «Last of Us»-Spiele, war auch bei der Entwicklungsphase der HBO-Serie als Autor involviert. Auch ein wichtiger Grund, warum die Serie den Erflog der Videospielreihe übernehmen konnte.

Die neun Folgen der HBO-Serie sind auf der Streamingplattform Sky verfügbar.

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