Auch Zürich prüft intensiv eine Bewerbung für ESC-Austragung
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ESC 2025
Schweiz

Auch Zürich prüft intensiv eine Bewerbung für ESC-Austragung

13.05.2024 12:02 - update 13.05.2024 15:46

Baseljetzt

Neben Basel prüft auch die Stadt Zürich, ob sie sich als Austragungsort des Eurovision Song Contest 2025 bewerben will. Das erklärte die Stadt am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Diese Möglichkeit werde nun sorgfältig abgeklärt, «mit hoher Priorität und im Austausch mit der SRG», teilte die Stadt Zürich auf Anfrage von Keystone-SDA mit.

Die SRG hatte schon vor Nemos Sieg vom Samstag Kontakt mit der Stadt Zürich aufgenommen, um eine allfällige Durchführung des Eurovision Song Contests (ESC) zu besprechen. Diese Gespräche werden nun intensiviert. Am Montagmorgen gab es bei der Stadt Zürich eine Besprechung dazu.

Die Stadt Zürich freue sich sehr über den Sieg und gratuliere Nemo ganz herzlich, teilte die Stadtregierung mit. Welche Stadt den Zuschlag für den Grossanlass erhält, entscheiden die SRG, das SRF und die European Broadcasting Union (EBU) voraussichtlich im September.

Hallenstadion stünde bereit

Falls Zürich den Zuschlag erhält, würde der ESC 2025 voraussichtlich im Hallenstadion stattfinden. «Natürlich sind wir sehr interessiert daran, diesen Anlass bei uns durchzuführen», teilten dessen Verantwortliche bereits am Sonntag mit.

Als grösste Indoor-Halle des Landes sei es prädestiniert für einen Anlass dieser Grösse. Und seit dem Auszug des Eishockeyclubs ZSC Lions steht die Halle ohnehin öfters leer. Auch der nahegelegene Flughafen und die Hotelkapazitäten sind Argumente für einen ESC in Zürich.

Durchsetzen müsste sich Zürich gegen eine Reihe anderer Städte: Genf und Basel haben sich bereits entschieden, als Austragungsort zu kandidieren.

Berner Regierungsrat will ESC nicht

Wenig Euphorie gibt es bei Nemos Heimatkanton Bern. Regierungsrat Philippe Müller (FDP) teilte am Montag auf der Plattform X mit, dass er den ESC nicht in Bern haben will. «ESC bleib fern von Bern», schrieb der Sicherheitsdirektor.

Als Gründe dafür nennt Müller, dass der ESC «durch und durch korrupt» sei. In diesem Jahr sei er zudem auch noch antisemitisch geprägt und von schlimmen Gewaltereignissen mit Polizeieinsätzen begleitet gewesen.

Die Stadt Bern hingegen will zumindest prüfen, ob eine Austragung angesichts der vielen anderen Veranstaltungen überhaupt möglich wäre.

St. Gallen entscheidet im Juni

In Luzern zeigt man sich ebenfalls zurückhaltend. Der einzige Standort, der in Frage käme, wäre gemäss Stadtpräsident Beat Züsli (SP) die Messe. Mit dieser sei die Stadt in Kontakt. Allerdings zeichnen sich schon jetzt Terminkollisionen ab, da zur gleichen Zeit wie der ESC die Frühlingsmesse Luga stattfindet.

Mehr Euphorie gibt es in der Ostschweiz, zumindest bei Olma-Chefin Christine Bolt. Sie würde den Grossanlass gerne nach St. Gallen holen, in die neue Olma-Halle, die im März eingeweiht wurde.

Der St. Galler Stadtrat steht gemäss einer Mitteilung in Kontakt mit den Olma-Messen und St. Gallen-Bodensee Tourismus. Er erachtet die neue Olma-Halle mit einer Kapazität von mehr als 10’000 Personen als geeigneten Austragungsort.

Ein Engpass könnte bezüglich Hotelzimmern bestehen. «Bei den Hotelkapazitäten denken die Verantwortlichen über die Stadtgrenzen hinaus», sagte Thomas Kirchhofer, Direktor von St. Gallen-Bodensee Tourismus, in einer Mitteilung der Olma-Messen.

Aktuell führten die Ostschweizer Verantwortlichen Gespräche mit der SRG. Der Entscheid einer tatsächlichen St. Galler Kandidatur erfolge voraussichtlich im Juni. (sda/daf)

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13.05.2024 14:43

Stephanie_BS

wo liegt dieses “zürich”? 😀
basel hat mit dem euroairport def. die besseren verbindungen zu europa. zürich ist eher langstrecke/international. für gäste und performer wäre basel besser weil alles schneller und einfacher geht. ohne langes warten, zügli fahrt von den terminals etc etc. ausserdem kann der esc in basel zelebriert werden. in zürich wäre es einfach wieder ein event der in der masse dieser unsymphatischen stadt untergeht.

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