Auf der Suche nach weiblicher Vertretung im Regierungsrat
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FDP Baselland
Politik

Auf der Suche nach weiblicher Vertretung im Regierungsrat

04.07.2025 06:11 - update 04.07.2025 13:29

Baseljetzt

Ein Kampf von Männern gegen Männer könnte es im Baselbiet werden. Bis jetzt hat sich öffentlich noch keine Frau gemeldet, die für den Regierungsrat kandidieren will. Gerade auch bei der Baselbieter FDP ist es noch ziemlich ruhig, wenn es um eine weibliche Nachfolge ihrer Regierungsrätin Monica Gschwind geht.

Diese drei FDP-Männer sind aktuell schon im Rennen um einen Regierungssitz: Klaus Kirchmayr, Markus Eigenmann und Rolf Blatter. Dass sich bisher noch keine freisinnige Frau meldete, erstaunt auch die Politologin Petra Huth. Es gebe aber durchaus Gründe dafür: «Viele Frauen und Männer in der FDP sind selbstständig oder Unternehmer. Das heisst, da kommen auch noch andere Karriereperspektiven dazu, die eventuell die politische Karriere verhindern», sagt Huth.

Welche FDP-Frauen könnten überhaupt infrage kommen?

  • Die Landrätin Nadine Jermann schliesst eine Kandidatur nicht aus. Auf Anfrage von Baseljetzt will sie sich aber noch nicht festlegen.
  • Sicher ist dagegen: Die Landrätin Christine Frey tritt nicht an. Dies aus beruflichen Gründen, sagt sie auf Anfrage.
  • Eher unwahrscheinlich dürfte eine Kandidatur von Saskia Schenker sein. Ende letzten Jahres wurde sie Chefin des grössten Schweizer Krankenversicherungs-Verbands. Schenker war bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.

Kein Frauenmangel

Hat die Baselbieter FDP einen Frauenmangel? Ganz klar nein, findet der Parteipräsident: «Es ist komplett umgekehrt. Die letzten mehr als zehn Jahre waren für uns immer Frauen im Regierungsrat: Monica Gschwind und Sabine Pegoraro», sagt Melchior Buchs. «Ich denke daher, dass wir sehr viel zu den Frauen im Regierungsrat beigetragen haben.»

Für Buchs ist darum klar: Eine Frau muss auch dieses Mal mit ins Rennen. Aber: «Am Schluss können wir natürlich nur jene aufstellen, die auch möchten.»

Melchior Buchs und Petra Huth haben auch schon die gleiche Favoritin: Nadine Jermann. «Ich persönlich würde sagen, dass Nadine Jermann eine sehr geeignete Regierungsrätin wäre. Eine sehr intelligente», findet Huth. Jermann hat erst kürzlich das Amt der Präsidentin des Verbands Basellandschaftlicher Gemeinden (VBLG) übernommen. «Daher muss sie entscheiden, ob sie die Schiene wechseln möchte.»

Die FDP-Frauen haben noch Zeit, sich Gedanken zu machen. Die offizielle Partei-Nominierung ist am 21. Juli.

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04.07.2025 08:30

spalen

es würde der fdp gut anstehen, eine frau mit einer frau zu ersetzen – ich bin mir sicher, dass es genug qualifizierte frauen in der partei gibt

3 1

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