Auf Schweizer Strassen starben im letzten Jahr 236 Menschen
©Symbolbild: keystone
Verkehrsunfälle
Schweiz

Auf Schweizer Strassen starben im letzten Jahr 236 Menschen

14.03.2024 13:19 - update 14.03.2024 13:36

Baseljetzt

236 Menschen kamen 2023 bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das waren fünf weniger als im Vorjahr. Zugenommen hat dagegen die Zahl der Schwerverletzten. Sie stieg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Bei Verkehrsunfällen wurden im letzten Jahr 4096 Menschen schwer verletzt, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) zu der Strassenverkehrsunfallstatistik 2023 am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 4002 gewesen. Dies entspricht einer Zunahme von 2,3 Prozent.

Abgenommen hat die Zahl der Schwerverunfallten bei den Autofahrenden. Nach dem starken Anstieg im Jahr 2022 sanken die Zahlen laut Astra um 13,8 Prozent bei den Getöteten und um 6,4 Prozent bei den Schwerverletzten.

Von den 75 getöteten Autofahrenden starben 38 wegen überhöhter Geschwindigkeit (+5,6%), 27 wegen Unaufmerksamkeit oder Ablenkung (-27,0%) und 26 (-7,1%) unter Alkoholeinfluss.

Bei Motorradunfällen starben 50 Menschen, vier mehr als im Vorjahr. 1160 Motorradfahrende (+9,1%) verletzten sich schwer.

Zugenommen hat auch die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle, nämlich um sieben auf 26. Die Zahl der schwer verletzten Velofahrenden sank dagegen um 4,7 Prozent auf 733.

Rückläufig war demgegenüber die Zahl der getöteten E-Bike-Fahrenden, die von 23 auf 16 sank. Die Zahl der Schwerverletzten stieg in dieser Kategorie um 6,3 Prozent auf 595 Personen.

Fussgängerstreifen als Todesfalle

Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der getöteten Fussgänger, nämlich von 24 im Vorjahr auf 42 im letzten Jahr. Auffallend ist laut Astra die Zunahme der tödlich Verunglückten auf einem Fussgängerstreifen, die von neun auf 24 fast sprunghaft anstieg.

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) zeigte sich besorgt über die negative Entwicklung, insbesondere bei den Schwerverletzten. Diese Zahl sei auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren, während die Zahl der Getöteten auf hohem Niveau stagniere. Dieses ernstzunehmende Signal verlange von allen Akteuren der Strassensicherheit, dass sie zusammenarbeiten würden, um den Trend umzukehren.

Besonders markant sei die Zunahme der tödlichen Unfälle auf Fussgängerstreifen. Die bfu macht darauf aufmerksam, dass Fussgängerstreifen an sich keine Sicherheitsmassnahme darstellen, sondern lediglich den Vortritt des Fussverkehrs gegenüber dem Fahrverkehr regeln würden. Bei falscher Ausführung oder an ungeeigneten Stellen könne ein Fussgängerstreifen die Sicherheit sogar gefährden. Es sei deshalb wichtig, Fussgängerstreifen auf sicherheitstechnische Aspekte wie Sichtweiten, Beleuchtung, Mittelinseln und Fussgängerfrequenzen zu überprüfen. (sda/lab)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.