Bäume fällen statt Mathe büffeln: Sek-Schüler aus Liestal erleben im Wald den Klimawandel
©Bild: Baseljetzt
Waldklimawoche
Baselland

Bäume fällen statt Mathe büffeln: Sek-Schüler aus Liestal erleben im Wald den Klimawandel

14.05.2023 07:27
Pascal Kamber

Pascal Kamber

Die Klasse 2AF der Sekundarschule Frenke in Liestal hat eine Waldklimawoche absolviert. Unter den Bäumen sollte das Verständnis für den Klimawandel geschärft werden. Das scheint geklappt zu haben.

Die Klasse 2AF der Sekundarschule Frenke in Liestal hat einen Unterricht der speziellen Art hinter sich. Während einer ganzen Woche befand sich das «Klassenzimmer» nämlich in den Wäldern bei Oberdorf und Bärenwil. Statt Mathe zu büffeln oder Grammatikübungen zu schreiben, bestand der Alltag für einmal aus hacken, sägen, hämmern oder graben. Sogar einen kranken Baum durfte die Gruppe unter sachkundiger Anleitung fällen.

Anlass dazu war die Waldklimawoche. Diese absolvierten die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der Bildungswerkstatt bergwald.ch. An den fünf Tagen sollte das Verständnis der Jugendlichen für den Klimawandel geschärft werden. «So lernen sie, dass Bäume pflanzen oder ein Wechsel der Baumart etwas Wichtiges ist. Dass alle Arbeiten, die sie machen, etwas mit dem Klimawandel zu tun haben», sagt Kasper Zürcher, Geschäfts- und Kursleiter bei bergwald.ch.

Der 51-jährige Thuner sieht in der Waldklimawoche mehrere Vorteile für die Schülerinnen und Schüler. «Durch das Arbeiten erhalten sie einen anderen Zugang zum Thema Klimawandel, als wenn sie nur etwas darüber hören», sagt Zürcher. «Und wenn sie selber noch etwas dazu beitragen können, gibt ihnen das ein gutes Gefühl.»

Wichtige Erkenntnis gewonnen

Die ungewohnt direkte Auseinandersetzung mit dem Klimawandel kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an. «Ich habe Menschen in den Nachrichten gesehen, die sich deswegen an den Boden kleben. Seit ich hier bin, verstehe ich, warum sie das tun», sagt Nuria. Die 14-Jährige aus Liestal geht deshalb mit einer wichtigen Erkenntnis nach Hause: «Wir müssen Sorge tragen zum Wald und uns, damit wir weiter leben können.»

Damit haben Kasper Zürcher und sein Team ihr Ziel erreicht. «Die Waldklimawoche hat viel direkter mit dem Leben zu tun. Für die Schülerinnen und Schüler ist das eine total andere Form des Lernens», sagt er.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

14.05.2023 05:57

DAH1

Den SchülerInnen würde man besser beibringen was Klimaschutz ist ohne Repressionen. Nur alles verbieten ohne vernünftige Lösungen zu haben ist kein Klimaschutz. Wenn die Klimaaktivisten das verinnerlicht haben kann man mit ihnen wieder vernünftig reden.

3 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.