BAG will Wissenslücken rund um Geschlechtskrankheiten schliessen
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Love Life-Kampagne
Schweiz

BAG will Wissenslücken rund um Geschlechtskrankheiten schliessen

25.04.2024 14:59 - update 25.04.2024 15:19

Baseljetzt

Weniger als die Hälfte der Schweizer:innen weiss über Syphilis, Gonorrhoe oder Chlamydien Bescheid. Deshalb lanciert das BAG eine neue Kampagne. Ziel ist es, die Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten zu reduzieren.

EIne neue Umfrage zum Wissen über Safer Sex im Auftrag des Bundes zeigt: Sensibilisierung ist nach wie vor wichtig. Fast 80 Prozent der Befragten konnten zwar Aids als sexuell übertragbare Infektionen nennen. Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien, Humanes Papilloma Virus oder viraler Hepatitis kannten aber weniger als 50 Prozent.

Als wichtigste Schutzmöglichkeit wird das Kondom genannt. 88 Prozent der Befragten wissen, dass es zuverlässig gegen eine HIV-Infektion schützt. Mehr als die Hälfte der Befragten geht jedoch fälschlicherweise davon aus, dass es sie auch zuverlässig vor Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien, viraler Hepatitis und dem Humanen Papilloma Virus schützt.

Schutzempfehlung durch «Safer-Sex-Check»

Deshalb hat der Bund eine neue «Love Life»-Kampange lanciert, um die Prävention zu verstärken. Ab Freitag wird sie auf Plakaten und im Internet zu sehen sein. Die neue Hauptbotschaft des Bundesamts für Gesundheit (BAG) lautet: «Mach deinen Safer-Sex-Check». Erst dann sei man «Ready!» für Sex. Bereit sein für eine sexuelle Begegnung bedeute, sich mittels des Safer-Sex-Checks vorgängig über adäquate Schutzempfehlungen zu informieren.

BAG will Wissenslücken rund um Geschlechtskrankheiten schliessen
Die Kampagne wurde am Donnerstag in Bern präsentiert. Bild: Keystone

Ziel der verstärkten Sensibilisierung ist es, die Übertragungen von HIV sowie des Hepatitis-B- und -C-Virus bis 2030 zu eliminieren, wie der Bund schrieb. Auch die Ansteckungen mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen sollen sinken.

Die Kampagne setzt auf risikobasierte Schutz- und Testempfehlungen für die Bevölkerung. Dazu wurde ein Safer-Sex-Check erarbeitet, der individuelle Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Das Kondom bleibt ein wichtiges Präventionsmittel, steht aber nicht mehr im Zentrum der Kampagne. (sda/lef)

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