Bald soll auch der Anbau von legalem Cannabis kontrolliert werden
Landrat
Baselland

Bald soll auch der Anbau von legalem Cannabis kontrolliert werden

12.01.2023 13:30 - update 16.01.2023 10:49

Janine Borghesi

Der Baselbieter Landrat will, dass der CBD-Hanfanbau kontrolliert wird. Die Regierung muss nun einen Vorschlag zu einer Meldepflicht der Plantagen ausarbeiten.

Die Justiz- und Sicherheitskommission (JSK) beantragte dem Landrat, der Prüfung einer Meldepflicht für Plantagen mit Hanf ohne THC-Gehalt zuzustimmen. Aktuell darf Hanf mit einem THC-Gehalt von weniger als einem Prozent ohne Meldepflicht angebaut werden.

Die Regierung wurde nun beauftragt, Vollzugsbestimmungen für die Kontrolle des Anbaus von Hanf ohne THC-Gehalt vorzulegen. In sämtlichen Fraktionen war unbestritten, dass die Regierung hier nochmals über die Bücher muss. Die JSK nahm damit eine strengere Haltung als der Regierungsrat ein. Dieser lehnte eine Meldepflicht für CBD-Hanfanbau ab.

THC-Gehalt einer Pflanze ist schwierig zu bestimmen

Die Forderung geht auf eine Motion von Reto Tschudin (SVP) zurück, die als Postulat überwiesen wurde. Wie Tschudin in seinem Vorstoss festhielt, könne bei einer Plantage der THC-Gehalt einer Pflanze nicht in kurzer Zeit festgestellt werden. Die Polizei müsse daher ein Cannabisfeld im Zweifelsfall bis zum Laborresultat überwachen.

Der Regierungsrat hingegen erachtete es nicht als verhältnismässig, dass ein nach eidgenössischem Recht legales Produkt repressiv reguliert wird. Eine Vernichtung einer Plantage bloss wegen unterlassener Meldung sei nicht rechtens, so die Regierung in ihrer Stellungnahme zum Postulat. (sda)

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