Barrierefreies Joggeli: Liz Isler zieht erstes Zwischenfazit
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Behindertenbeauftragte
FCB

Barrierefreies Joggeli: Liz Isler zieht erstes Zwischenfazit

18.12.2024 12:39 - update 25.03.2025 14:31

Baseljetzt

Seit vergangenem Sommer setzen sich Liz Isler und ihr Mann Willy für ein barrierefreies Joggeli ein. Die FCB-Beauftragte zieht ein erstes Zwischenfazit und zeigt, was sich inzwischen im Stadion verbessert hat.

Fussball live im Stadion erleben – für viele eine Selbstverständlichkeit. Für Personen im Rollstuhl kann das eine Herausforderung sein. Auch das Joggeli birgt Hindernisse für beeinträchtigte Personen, die andere Besucher meist gar nicht wahrnehmen. Seit der FC Basel zwei Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigungen hat, hat sich in puncto Barrierefreiheit aber einiges getan.

Seit rund einem halben Jahr arbeitet der Klub mit Liz Isler und deren Mann Willy zusammen. Beide sind selbst auf einen Rollstuhl angewiesen und kennen die Hürden im Joggeli ganz genau. Als erste Beauftragte für Fans mit Beeinträchtigung machen sie auf die Barrieren aufmerksam und finden Lösungen.

«Manche Hilfsangebote waren gut gemeint»

Zu Beginn ihrer Tätigkeit im Joggeli sei Liz Isler vieles aufgefallen, was verbessert werden muss. Dazu gehörten nicht-barrierefreie Zugänge zum Stadion oder WC-Anlagen. An anderen Stellen habe es an der Kommunikation gemangelt, wichtige Informationen seien den Betroffenen nicht ausreichend kommuniziert worden, sagt Isler. «Und manche Hilfsangebote waren zwar gut gemeint, erreichten jedoch nicht ihr Ziel.»

An Fortschritt ist bereits vieles sichtbar: So wurde im Stadion eine gelb markierte Fahrbahn für Personen im Rollstuhl angebracht. Diese erleichtert es ihnen, sich durch die «Druggede» während eines FCB-Spiels zu bewegen. Ausserdem sind Liz Isler und ihr Mann bei jedem Spiel auf «Patrouille», um auch während dem Match dafür zu sorgen, dass sämtliche Eingänge für beeinträchtigte Menschen gut zugänglich sind:

Eine Herzensangelegenheit

Liz Isler ist stolz, die erste Beauftragte für Menschen mit Behinderung beim FCB zu sein. «Als Fussball- und FCB-Liebhaberin ist es für mich eine grosse Ehre, diesen Job zu machen», sagt sie gegenüber Baseljetzt. Ihr Ziel sei es, anderen Betroffenen den Stadionbesuch so einfach wie möglich zu machen.

Auch der FC Basel profitiert von Islers Einsatz und ihrer Expertise. «Für uns ist es ein grosser Vorteil, eine Ansprechperson für diesen Bereich zu haben», betont FCB-Sprecher Remo Meister. «Wir sind sehr zufrieden.»

Dank ihrer Arbeit gelingt es beeinträchtigten Fans, sich endlich auf das Wesentliche zu konzentrieren – den Fussball.

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Kommentare

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27.02.2025 10:27

Sonnenliebe

👏👏

0 0
19.12.2024 12:10

Sensifer

👍🏻

0 1

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