
Baschi erhält Baselbieter Kulturpreis: «Ich bin hier tief verbunden»
Baseljetzt
Der Kanton Basel-Landschaft hat am Mittwoch den Baselbieter Kulturpreis 2025 in der Sparte Musik an Sebastian Bürgin, besser bekannt als Baschi, verliehen. Im Interview spricht der 38-Jährige über seine Heimat und die Bedeutung des Preises.
Baschi feierte 2024 sein 20-Jahr-Bühnenjubiläum und ist in der ganzen Schweiz bekannt, begründet die Baselbieter Regierungsrätin und Vorsteherin der Bildungs-, Kultur und Sportdirektion Monica Gschwind den Entscheid. «‹Bring en hei› ist der bekannteste Song in der Schweiz überhaupt», so Gschwind. «Er ist ein toller Botschafter für das Baselbiet – auch das ist uns wichtig.» Der Preis ist mit 20’000 Franken dotiert.
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Baseljetzt hat im Rahmen der Preisverleihung am Mittwochabend in Arlesheim mit Baschi über die Auszeichnung und seine Verbundenheit zum Baselbiet gesprochen.
Baseljetzt: Was bedeutet dir dieser Kulturpreis?
Baschi: Ich dachte jetzt, du fragst mich, was mir der Meistertitel und Cupsieg des FC Basel bedeutet… (lacht) Der Kulturpreis, ganz ehrlich – ich weiss ja schon, dass es solche Kulturpreise von Kantonen und Städten gibt. Aber ich hatte das nie auf dem Radar. Als die Nachricht kam, «hey Baschi, der Kanton Baselland will dir einen Kulturpreis für dein Schaffen geben», bin ich wirklich aus allen Wolken gefallen und musste mich kurz hinsetzen. Es ist eine riesengrosse Ehre und eine wunderschöne Wertschätzung. Ich bin ehrlich gesagt immer noch ein wenig sprachlos. Ich freue mich auf den Abend hier in Arlesheim.
Was, glaubst du, ist der ausschlaggebende Punkt, dass du diese Auszeichnung erhalten hast?
Der ausschlaggebende Punkt ist sicher die Zeit. Ich bin seit 20 Jahren in der Schweiz unterwegs mit meiner Musik. Ich habe den einen oder anderen Song herausgebracht, den viele Leute kennen. Ich habe immer konstant Musik gemacht und die Leute unterhalten. Von der persönlichen Ebene her, denke ich, bin ich ein bodenständiger Typ, der nie ein Geheimnis daraus machte, woher er kommt – aus dem Kanton Baselland. Die Krönung war wahrscheinlich das Konzert im letzten Jahr auf dem Dorfplatz in Gelterkinden zu meiner 20-Jahr-Jubiläumsfeier. Das war wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt.
Kannst du deinen Bezug zum Baselbiet beschreiben? Du wohnst ja mittlerweile nicht mehr dort …
Man sagt immer: Heimat ist dort, wo die Liebsten sind. Es ist eine dumme Floskel, aber es stimmt auch. Ich habe hier meine Fussballer-Freunde, ich habe hier meine Familie. Ich bin in Gelterkinden aufgewachsen. Ich komme immer gerne zurück, auch wenn ich jetzt schon länger nicht mehr in Baselland wohne. Trotzdem bin ich hier tief verbunden.
In welchen deiner Songs kommt das Baselbiet vor?
Zum Beispiel im Song «Alti Linde». Das ist, sage ich mal, mein Heimatsong, den ich auch ein wenig Gelterkinden gewidmet habe. Die Leute fragen mich heute noch, wo die alte Linde steht. Ich weiss es auch noch nicht genau. Aber es gibt eine berühmte alte Linde in Gelterkinden, wo sie ist, weiss ich jedoch nicht. In meinen Texten kommt immer wieder Heimat oder auch das Gefühl von Familie oder irgendwo Wurzeln zu schlagen vor. Von daher bin ich auch ein wenig ein Heimatsänger, würde ich sagen.
Was kann das Baselbiet in Zukunft von dir erwarten?
Ich will natürlich schon ein guter Botschafter sein – von unserer Region, vom Baselbiet. Ich will weiterhin gute Musik rausbringen. Vielleicht gibt es beim 25-Jahr-Jubiläum nochmals ein Konzert in Gelterkinden auf dem Dorfplatz – wer weiss … Mein Ziel ist es nach wie vor, die Leute unterhalten zu können. Der Alltag und das Leben sind im Moment eher ein wenig «duuch», daher tut es manchmal gut, die Leute ein wenig abzulenken, auf andere Gedanken zu bringen und den Alltag vergessen zu lassen. Das ist sicher mein Auftrag, den ich habe.
Ändert sich für dich nun etwas mit dem Baselbieter Kulturpreis?
Ja, ich würde schon sagen, dass der Kulturpreis mich motiviert und auch inspiriert. Ich bin momentan im Studio und schreibe neue Songs. Nächstes Jahr kommt ein neues Album und ich werde auf eine grosse Tournee gehen. Der Preis gibt mir nun einen Kick. Und auch eine gewisse Bestätigung, dass ich doch nicht alles falsch gemacht habe in meiner Karriere.
Teilst du den Preis in irgendeiner Form? Gibst du vielleicht auch einem jungen Künstler in irgendeiner Form etwas zurück?
Die, die mich kennen, wissen, dass ich mich immer wieder sozial engagiere und auch junge Künstler unterstütze. Die Frage ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Ich weiss noch nicht genau, wie, was, wo. Es kann gut sein, dass ich das machen werde.
Mitarbeit: Maurus Voltz, Jennifer Weber
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Thomy
Glückwunsch
Sonnenliebe
Was Baschi leistet ist einfach grossartig, er hat den Preis mehr als verdient.