Baschi und Anna Rossinelli im Interview: «Nur wenige Tabuthemen»
©Bild: CH Media
«Sing meinen Song»
Region

Baschi und Anna Rossinelli im Interview: «Nur wenige Tabuthemen»

22.02.2023 17:34 - update 26.03.2023 12:21

Janine Borghesi

In der diesjährigen Staffel von «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» sind mit Baschi und Anna Rossinelli zwei Basler Stars dabei. Im Interview erzählen sie, wie sie die Dreharbeiten erlebt haben.

Sieben Musiker:innen, acht Sendungen, 49 Lieder und ein Haus auf Gran Canaria: Am 8. März startet die vierte Staffel der Sendung «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» auf 3+.

Gehen Baschi und Anna an die Basler Fasnacht?

So waren die Dreharbeiten

Sieben der acht Abende werden jeweils einem der sieben Stars gewidmet, dessen Songs von den anderen Kandidat:innen neu interpretiert werden. Zu den Musiker:innen gehören beispielsweise der Popsänger Luca Hänni oder der Rapper EAZ. Mit Anna Rossinelli und Baschi sind jedoch auch zwei Basler Stars in der Show vertreten. Wir wollten von ihnen alles über den Dreh erfahren.

Baschi, wieso hast du dich dazu entschieden, bei der diesjährigen Staffel von «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» mitzumachen?

Anna: Ja, wegen mir. Das ist ja klar, oder Baschi?

Baschi: *lacht*. Nein, ich denke, weil es für jeden Musiker eine tolle Plattform ist, um sich mal von einer anderen Seite zeigen zu können. Es war eine coole Erfahrung, auch mal etwas zu machen, was man vielleicht nicht jeden Tag macht: Songs von anderen zu covern oder neu zu interpretieren.

Und du, Anna?

Anna: Es geht endlich mal um Musik und man kann in die Tiefe gehen. Man hat ansonsten oft nicht die Zeit, um über solche Sachen zu reden. Und man lernt die anderen besser kennen: Man erfährt Sachen, die man vielleicht so noch nicht gewusst hat.

Anna, du sprichst die Zeit an. Wie lange dauerte es denn, bis ihr die Coverversionen der Songs einstudiert hattet?

Anna: Wir hatten schon etwas Vorlauf. Man muss jetzt nicht gerade einen neuen Song schreiben, aber es braucht schon Zeit.

Baschi: Es ging sehr lange. Und ich hatte es auch ein bisschen unterschätzt. Aber weil man endlich mal die Möglichkeit hat, etwas anderes zu machen als sonst, ging es trotzdem schnell. Ich wusste genau: Wenn ich bei Anna diesen Song nehme, möchte ich gerne etwas in diese Richtung machen vom Stil her. Bei Luca Hänni wusste ich auch sofort: dieser Song. Und das mache ich daraus.

Die Bandbreite der Songs in der Show ist sehr gross, von Rap über Pop bis hin zu Mundart ist alles dabei. Wie war es für euch, so viele Songs in verschiedenen Stilrichtungen zu covern?

Anna: Ich habe mir überlegt, dass ich verschiedene Seiten von mir zeige. Sechs Mal macht man ja nicht Hip-Hop. Ein Mal macht man eher einen poppigen Song und ein anderes Mal ist es ein bisschen folkiger, so dass man viele Facetten zeigen kann. Wenn ich weiss, dass der Baschi voll auf die Eighties steht, dann interpretiere ich den Song von Baschi auch ein bisschen auf Eighties. Man möchte ja auch, dass der Künstler oder die Künstlerin das toll findet und dass sie auch emotional berührt werden davon.

Baschi: Es ist halt mega persönlich. Bei dem Song, den ich zum Beispiel für Anna gesungen habe, habe ich gewusst, dass er ihr viel bedeutet. Ich habe diesen dann mit Respekt bearbeitet, aber ich wollte ja trotzdem mutig sein und auch meine Note reingeben. Es ist nicht zu unterschätzen.

Man erfährt auch Persönliches über die Sängerinnen und Sänger der Show. Es wurden unter anderem die Höhen und Tiefen in euren Leben thematisiert. Wie war das für euch?

Baschi: Ich glaube, dass wir als Musiker uns das ein bisschen gewohnt sind. Schon durch unsere Texte – wenn man endlich mal unsere Musik richtig hören würde – erfährt man ja schon recht viel über unsere Leben. Aber logisch ist diese Sendung auch ein bisschen darauf aufgebaut, dass man von einem Künstler mehr erfährt. Die Redaktion hat auch recherchiert. Dazu hat sie auch mein Umfeld angerufen.

Anna: Also bei mir war das glaube ich nicht so.

Baschi: Denkst du nicht? Da wäre ich mir nicht so sicher. Sie haben das gemacht, um noch etwas zu erfahren.

Anna: Ich glaube, wenn man öffentlich ist, muss man damit umgehen können, dass die Leute auch Persönliches wissen wollen. Ich glaube, dass man nicht immer sagen kann: Hey, das ist mir jetzt zu persönlich, über das möchte ich nicht reden. Bei mir ist es so, dass es nur wenige Tabuthemen gibt, bei denen ich sage: Über die kann ich nicht reden. Ich versuche, offen zu bleiben. Ich glaube, diese Sendung wäre langweilig, wenn man nur über oberflächliche Sachen sprechen würde. Es geht ja auch ein bisschen um das Eingemachte.

Baschi, du erzählst, dass die Redaktion deine Familie angerufen hat. Wie findest du das im Nachhinein?

Baschi: Ich wusste ein bisschen, dass sie recherchieren. Es wurden auch private Fotos oder irgendwelche Interviews gezeigt, die ich vor 15 Jahren gemacht habe. Ich will hier niemanden in die Pfanne hauen, das ist ganz wichtig. Aber trotzdem wird es persönlich. Ich hatte zwei, drei Schicksalsschläge in der Familie und wusste, dass diese sicher thematisiert werden, weil ich auch schon Songs darüber gesungen habe.

Wie habt ihr die Dreharbeiten auf Gran Canaria erlebt?

Anna: Es war intensiv, denn ich war im ersten Trimester meiner Schwangerschaft. Das war noch nicht spruchreif, ich wusste nicht, ob ich das Kind behalten kann. Es gibt ja diese 12 Wochen, in denen man es noch nicht gerade jedem erzählen möchte, aber trotzdem merkte man es ein bisschen. Ich habe auch keinen Alkohol getrunken. Alle hatten immer schön Cocktails und ich nicht.

Baschi: Ich hatte nie einen Cocktail.

Anna: Ach, wirklich? *lacht*

Es war schon viel für mich, denn ich war einfach recht oft müde. Aber ich bin froh, dass ich zum Beispiel nicht gerade jetzt die Show machen muss, also im neunten Monat. Jetzt bin ich noch müder und will eigentlich nur noch im Bett liegen. Das hätte ich jetzt, glaube ich, nicht mehr geschafft.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

22.02.2023 17:22

lixi

Ohne den Artikel zu lesen, diese Musiker:innen sind für die Füchse.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.