Basel hat den besten Sommelier der Welt
Pascal Kamber
Geht es um Weine, kann Christoph Kokemoor niemand das Wasser reichen. Der Sommelier des Basler Grand Hotel Les Trois Rois wurde zum Weltbesten seines Fachs im Jahr 2022 ausgezeichnet. Nur bei einer Frage tut er sich schwer.
Es ist ein Ritterschlag: «Les Grandes Tables du Monde», eine Vereinigung von Spitzengastronomen, hat Christoph Kokemoor zum weltbesten Sommelier 2022 ausgezeichnet. Diese Ehre wird auch dem Basler Grand Hotel Les Trois Rois zuteil. Denn hier, im Drei-Sterne-Restaurant Cheval Blanc, kümmert sich Kokemoor um einen reibungslosen Ablauf bei allem, was Wein und andere Getränke betrifft.
«Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für das, was ich in den letzten bald 25 Jahren in der Gastronomie geleistet habe», erklärt Kokemoor. Er weiss allerdings, wie er das einordnen muss. «Es ist eher ein Blickwinkel, der von aussen kommt. Ich könnte jetzt nicht einfach sagen, dass ich besser bin als andere.»
Viel Grundwissen ist das A und O
Beim Einstieg ins Berufsleben deutete nicht viel auf eine solche Karriere hin. Nach der Lehre als Grosshandelskaufmann in der Sanitär- und Eisenwarenbereich wollte Kokemoor ursprünglich ein Studium beginnen, blieb dann aber in der Gastronomie hängen.
So liess er sich zum Sommelier ausbilden. Für sei eine Mischung aus Fleiss, Talent und Leidenschaft nötig. «Den Genuss habe ich für mich selber entdeckt, auf der anderen Seite braucht es eine Basis, die im Restaurantbetrieb schon sehr wichtig ist», erklärt Kokemoor. Das setze entsprechend viel Wissen voraus – sowohl beim Essen wie auch bei den Getränken.
Über 600 Lieblingsweine
Als Experte wird Christoph Kokemoor häufig nach seinem Lieblingswein gefragt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, aus den rund 600 Rotwein-Sorten im Keller des Les Trois Rois einen Favoriten herauszupicken. «Fast jeden Wein hier im Keller habe ich gern» gesteht Kokemoor, «davon einen Liebling auszuwählen, wird einfach schwierig».
Der Fakt, dass immer wieder neue Sorten hinzukommen, entschärft sein «Dilemma» nicht wirklich. Auf Degustationen probiert Christoph Kokemoor schnell einmal 100 bis 150 verschiedene Weine aus. «In diesen Fällen ist es zwingend notwendig, den Wein auszuspucken und nicht zu schlucken», sagt Kokemoor und schmunzelt.
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