In einer Studie wurde das Abwasser aus 104 europäischen Städten auf Drogenrückstände untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass nirgendwo mehr gekifft wird als in Genf. Auch Basel ist ganz weit oben auf der Liste.

Drogenrückstände im Abwasser verraten, wo wie viel von welcher Droge konsumiert wird. Die neusten Abwasseranalysen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zeigen: Genf ist in puncto Graskonsum Spitzenreiter. Ja, noch vor Amsterdam.

Das Abwasser aus vier Schweizer Städten wurde im Rahmen der Studie genauer unter die Lupe genommen: Nebst Genf noch Bern, Zürich und Basel. Die Bundesstadt belegt der Studie zufolge europaweit Platz 11 und liegt damit im Vergleich zu den drei Schweizer Städten weit hinten. In die Top 10 schaffen es Zürich (Platz 5) und Basel (Platz 6). Wie ein Blick auf die Studienergebnisse zeigt wird in Basel – wenig überraschend – jeweils samstags am meisten gekifft. Am Dienstag am wenigsten.

Die Top 10 Europas

1. Genf (Schweiz)
2. Amsterdam (Niederlande)
3. Barcelona (Spanien)
4. Almada (Portugal)
5. Zürich (Schweiz)
6. Basel (Schweiz)
7. Lissabon (Portugal)
8. Reykjavík (Island)
9. Karlsbad (Tschechien)
10. Prag (Tschechien)

Quelle: emcdda.europa.eu

Obwohl in der Schweiz im europäischen Vergleich viel Cannabis konsumiert wird, ist das Ganze nicht legal. Vor 15 Jahren sagten 63 Prozent der Schweizer Stimmbürger:innen bei einer Volksinitiative zur Legalisierung Nein. Ende Januar 2023 startete Basel als erste Grossstadt ein Pilotprojekt für den legalen Verkauf von Cannabis namens «Weed Care». In der Stadt Zürich wurde diese Woche ein ähnliches Pilotprojekt genehmigt und weitere Städte sollen folgen.