
Basel-Stadt fördert künftig auch die Nacht- und Clubkultur
Lea Meister
2020 hat die Basler Bevölkerung die Trinkgeld-Initiative angenommen. Der Regierungsrat macht sich an die Umsetzung. Die Basler Jugend- und Alternativkultur soll dabei gestärkt werden. Neu auch die Clubkultur.
Die Trinkgeld-Initiative forderte, dass jährlich mindestens fünf Prozent des ordentlichen Kulturbudgets des Kantons in die aktive Basler Jugend- und Alternativkultur aller Sparten fliessen soll.
Eine Sparte ist die Basler Clubszene. «Sie verfügt über Publikumsmagnete, die nachts Tausende von Besucherinnen und Besucher anziehen», heisst es in der Regierungsmitteilung vom Dienstagnachmittag. Im Unterschied zu anderen Städten wie Hamburg, Wien oder Stuttgart kenne Basel bisher aber keine Förderung der Nacht- und Clubkultur.
Fördergelder für Clubs
Dies soll sich jetzt ändern, denn Clubs mit Sitz in Basel-Stadt sollen künftig Fördergelder beantragen können, «sofern sie ihrem Publikum unabhängig von kommerziellen Mechanismen ein vielfältiges und qualitativ hochstehendes Live-Programm von Musik über Kleinkunst bis zu Spoken Word bieten».
Bedingung sei ausserdem auch, dass faire Honorare und Gagen bezahlt würden, da Musiker:innen heute mehr denn je darauf angewiesen seien. Das Modell zur Clubförderung sehe eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Musikbüro Basel, dem Verein Kultur und Gastronomie sowie der Abteilung Kultur Basel-Stadt vor.
Tandemmodell soll zwischen allen Stakeholdern vermitteln
«Die Förderung qualitativer Live-Programme soll das Musikbüro im Auftrag des Kantons wahrnehmen», heisst es weiter. Dafür werde seinem Trägerverein für die Jahre 2024 bis 2026 ein Staatsbeitrag in der Höhe von total 2,895 Millionen Franken zugesprochen. Ebenfalls vom Regierungsrat bewilligt wurden 640’000 Franken für die Jahre 2023 bis 2026. Damit soll der Verein Kultur und Gastronomie ein Tandemmodell für die Vermittlung zwischen Anwohnerschaft, Behörden und Veranstaltern aufbauen.
Das «Paket Clubförderung» soll jährlich 1.0685 Millionen Franken kosten und unterliegt somit dem Referendum. «Mit dem neuen Förderprogramm für die Club- und Nachtkultur übernimmt Basel schweizweit eine Pionierrolle. Es sichert Arbeitsplätze der Kreativwirtschaft in der Region.» Ausserdem trage das Programm dazu bei, dass die Kulturstadt Basel ihre Anziehungskraft für jüngere Menschen behalte und für Tourist:innen ein attraktives Reiseziel sei.
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