Baselland verzeichnet Überschuss von 290 Millionen Franken und baut Schulden ab
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Baselland verzeichnet Überschuss von 290 Millionen Franken und baut Schulden ab

29.03.2023 10:57 - update 29.03.2023 18:01

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Nach der Stadt auch das Land: Das Baselbiet weist für das vergangene Jahr ein sattes Plus aus. Das Eigenkapital liegt neu bei 754 Millionen Franken. Davon soll auch die Bevölkerung profitieren.

Der Kanton Baselland weist für das Jahr 2022 einen Überschuss von 290 Millionen Franken aus. Mit dem positiven Ergebnis baute der Kanton den Fehlbetrag der Basellandschaftlichen Pensionskasse stärker ab als geplant. So wurden statt den ordentlichen 55,5 sogar 195 Millionen Franken verbucht, wie Finanzdirektor Anton Lauber am Mittwoch in Liestal mitteilte. Damit schrumpfte der Überschuss auf 95 Millionen Franken.

Ursprünglich hatte der Kanton mit einer schwarzen Null budgetiert. Auch deshalb zeigte sich Lauber mehr als zufrieden mit dem Resultat. «Wir können einen Überschuss ausweisen, das ist gut. Und wir können Schulden abbauen, das ist noch besser», freute er sich.

Ein komfortables Polster

Gemäss Finanz- und Kirchendirektion seien höhere Steuererträge und tiefere Kosten für das überaus «solide Ergebnis» verantwortlich. Bei den Steuern fiel der Betrag um 152 Millionen Franken höher aus als budgetiert. Zudem schüttete die Schweizer Nationalbank 67 Millionen Franken mehr aus als erwartet.

Das führt dazu, dass der Kanton seine Nettoverschuldung um 238 Millionen Franken senken konnte. Gleichzeitig stieg das Eigenkapital auf 754 Millionen Franken. Es ist dies der höchste Stand in den letzten 16 Jahren. «Das ist ein komfortables Polster für schwierigere Zeiten», sagte Anton Lauber.

Aus diesem Grund soll auch die Bevölkerung profitieren. Und zwar in Form von tieferen Steuern. «Wir machen für 2025 einen ersten Vorschlag bei den Einkommenssteuern. Für 2027 werden wir nochmals ein Paket ins Auge fassen für die Einkommens- und Vermögenssteuer», sagte Lauber.

Gewappnet für die Zukunft

Im Vordergrund stehe aber, dass die Finanzen weiterhin gesund bleiben. Lauber plädierte deshalb für «Augenmass» beim Einsatz der finanziellen Mittel. Mit der Teuerung oder den beiden kantonalen Volksinitiativen «Gratis Kita für alle» sowie «Prämienabzug für alle» könnten nämlich zusätzliche Kosten auf den Kanton zukommen.

Dank der vollen Kasse sei das Baselbiet aber auf die Zukunft vorbereitet. «Das hohe Eigenkapital gibt uns den nötigen Spielraum, um schwierigere Zeiten durchzustehen», sagte Anton Lauber. «Auf der anderen Seite können wir auch rote Zahlen verkraften, wenn wir uns einmal etwas leisten wollen.»

«Haben die Kosten im Griff»

Bereits zum fünften Mal seit 2017 kann der Kanton Baselland einen erfreulichen Jahresabschluss präsentieren. Einzig 2020 sorgten die Corona-Hilfskredite für ein Minus. Diese Entwicklung begründete Anton Lauber mit einem kostenbewusste Handeln und Denken. «Die Direktionen setzen straffe Steuerungsinstrumente um. Dadurch haben wir die Kosten im Griff», sagte er. (sda/pka)

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