Getränke mit Rum, etwa Mojito oder Cuba Libre, erfreuen sich weltweit grosser Beliebtheit. Schnell denkt man an Jamaika, Strand und Palmen – aber wohl kaum an Basel. Und doch begann die Geschichte des Coruba-Rums vor über 130 Jahren mitten im Gundeli.

In einem Durchgang an der Güterstrasse im Basler Gundeli-Quartier sieht man noch heute Spuren der Alten Rumfabrik. Begonnen hat alles 1889, als Jules Fischer und Peter Battaglia «The Rum Company Ltd.» in Basel gründeten. Das Ziel: Rum nach Europa zu holen.

Heute gehört die Rumfabrik der Haecky-Gruppe in Reinach. Ihr Verkaufsschlager ist der eigene Coruba-Rum. Ein Name mit besonderer Bedeutung: «Coruba ist hier Programm», sagt Markus Wehrli, CEO der Haecky-Gruppe, im Interview mit Baseljetzt. «Co-Ru-Ba heisst Compagnie Rhumière de Bâle.»

Gebrannt und destilliert wird der Coruba-Rum in Jamaika. «Wir blenden und füllen ihn ab – und dürfen ihn dann auch vertreiben.» Auf die Marke Coruba sei die Haecky-Gruppe «sehr stolz».

«Spezielle Mischung»

Der Rum wird in der Fabrik in Reinach geblendet. Das bedeutet: Der Rum wird gemischt und verdünnt, weil er aus Jamaika mit über 75 Volumenprozent geliefert wird. Der Coruba-Rum bestehe aus einer «speziellen Mischung» verschiedener Rums, erklärt Produktionsleiter Daniel Arzet. «Der Rum kommt in Holzfässern zu uns und reift hier noch weiter.» Teilweise werde der Rum auch noch in andere Fässer gegeben, um das Aroma weiterzuentwickeln.

Auch die Flaschen, die in die ganze Welt exportiert werden, werden noch immer vor Ort abgefüllt, etikettiert und von Hand eingewickelt. Pro Stunde werden bis zu 1’500 Flaschen verarbeitet.

Der Coruba-Rum ist zwar immer noch das Hauptprodukt. Um die Verbundenheit mit der Region Basel zu zeigen, steht mittlerweile auch ein Basler Rhyviera-Rum im Regal.