Basler nehmen Abschied vom Franz Carl Weber: «Eine Institution fällt weg»
David Frische
In Basel ging am Mittwoch ein grosses Stück Spielwaren-Geschichte zu Ende: Der Franz Carl Weber in der Eisengasse schloss seine Türen für immer. Ein trauriger Tag für die treue Kundschaft.
143 Jahre alt ist der Spielwarenhändler, über Jahrzehnte liess er Kinderherzen in der Freien Strasse höher schlagen, dann noch einige Jahre in der Eisengasse. Nun ist Schluss.
Am Mittwochabend schloss die Filiale von Franz Carl Weber in Basel seine Türen endgültig. Mit hohen Rabatten versuchte man noch die letzten Spielwaren an die Kund:innen zu bringen. Seit September 2023 gehört Franz Carl Weber dem deutschen Drogeriekonzern Müller. Dieser hat andere Pläne, als die Spielwarengeschäfte weiter als solche zu betreiben.
Für die treue Kundschaft ist der Mittwoch ein trauriger Tag. Hat sie doch viele Erinnerungen an den Franz Carl Weber. «Es ist schade. Es ist eine Institution, die wegfällt. Keine Züge mehr vor dem Laden, die ich aus der Kindheit noch kenne», sagt etwa Jonas gegenüber Baseljetzt. «Eine Kette mehr, die hier in die Stadt kommt», so Astridt. «Ich finde das sehr traurig.»
Rolf hat ein gewisses Verständnis für die Umstrukturierungen im Detailhandel. «Das ist die heutige Zeit. Es wird alles gekauft, aufgekauft, geschlossen, weiterverwertet.» Aber das Leben gehe weiter. Bedauern tue aber auch er die Schliessung des Traditionsgeschäfts.
Welche Pläne der Müller-Konzern mit der Filiale an der Eisengasse hat, ist noch unklar.
Mitarbeit: Alessia Roppel
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Thomy
Am Anfang wurde es von dem Übernehmenden anderes versprochen dann plötzlich ohne Kommunikation vor Tatsache gestellt
Mir tun auch die Angestellten Leid
Wieso wurde es verkauft auch ein Teil der Spiegel unserer Gesellschaft
spalen
schade! in der freye war der laden immer das magnet