Basler SP plant Solaroffensive – Ausbau soll verfünffacht werden
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Energiewende
Basel-Stadt

Basler SP plant Solaroffensive – Ausbau soll verfünffacht werden

23.06.2023 12:28

Brendan Bühler

Die SP Basel-Stadt zündet den Solar-Turbo. Ein neuer Masterplan dient als Grundlage für politische Vorstösse. Das Ziel: «50 Prozent Strom aus Photovoltaik bis 2050.»

Jetzt soll gehandelt werden. Das Potential für nachhaltige Energie sei in der Stadt noch lange nicht ausgeschöpft. Am Donnerstagabend segneten die Delegierten den Solar-Masterplan der Partei ab. Das Ziel: Solarstrom schneller und gezielter fördern.

«Wir von der SP Basel-Stadt wollen ein Umdenken einleiten», sagt Lisa Mathys. Die Präsidentin der Basler Sozialdemokraten hat den Masterplan zusammen mit Rudolf Rechsteiner verfasst. Für Mathys ist klar: Der Kanton müsse neu als gesamthaftes Energiesystem verstanden werden und der Solarstrom sei ein Teil davon. «Wir wollen, dass es jetzt schnell vorangeht», sagt Mathys.

Pro Jahr soll der Zubau von Photovoltaik-Anlagen auf 20 Gigawattstunden pro Jahr verfünffacht werden. Dies soll in den nächsten fünf Jahren geschehen. Die Menge soll sicherstellen, dass längerfristig der Strombedarf gedeckt werden kann. 2020 gewann Basel-Stadt lediglich 20 Gigawattstunden Energie durch Photovoltaik-Anlagen, wie aus der Energiestatistik Basel-Stadt hervorgeht.

«Jeden geeigneten Quadratmeter nutzen»

«Es ist genau dass, was es braucht – und der Kanton selbst war mal gut unterwegs», sagt die Sozialdemokratin. Seit 2010 nahm der Zubau am Rheinknie aber stark ab. Im Masterplan stehen auch diverse Massnahmen, die den Ausbau beschleunigen sollen. Rudolf Rechsteiner sagt: «Wir brauchen den Plan, dass wir mit dem Rest der Schweiz mithalten können», so der Energie-Politiker.

Der Plan sieht einige Änderungen vor. So soll es für Liegenschaftsbesitzer für den Bau von Photovoltaikanlagen Erleichterungen geben. Der Staat soll teilweise Projektierungskosten übernehmen und Anlagen ohne Eigenverbrauch sollen höher vergütet werden. «Der wichtigste Punkt ist, dass sowohl bei privaten Dächern, wie auch staatlicher Infrastruktur jeder nutzbarer geeigneterer Quadratmeter genutzt wird für die Photovoltaik», sagt Rechsteiner.

Günstige Anlagen sorgen für idealen Zeitpunkt

Weiteres Argument der SP: Die Preise für die Anlagen seien stark gesunken. Und die Stadt biete sich mit den vielen Dächern für die Gewinnung von Solarstrom gut an. «Die Kombination von Windenergie im Winter und in den wärmeren Monaten Solarenergie bietet eine ganzjährige Sicherheit», ist sich Rechsteiner überzeugt.

Dazu brauche es auch Speicher. Verschiedene Optionen seien denkbar. So etwa Wärmespeicher. Mit ihrer Förderung soll die Sicherheit weiter verstärkt werden. Sägt die SP damit nicht am Ast der Grünen Partei, die jüngst etwa bei den Bürgergemeindewahlen zulegten, während die Sozialdemokraten verloren?

Das SP-Urgestein lässt dies nicht gelten: «Wir waren in diesem Thema immer führend.» Als der Alt-Nationalrat in die Politik ging, gab es die Grünen noch nicht einmal. Die Sozialdemokratische Partei habe immer geliefert und so solle es bleiben. Mathys: «Der Masterplan ist auch die Grundlage für unsere parlamentarische Arbeit.» So sei unter anderem eine Standesinitiative angedacht. Konkretes will sie noch nicht verraten.

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25.06.2023 14:08

DAH1

Die SP schreibt uns nicht vor was wir zu tun haben. Solarzellen auf historischen Gebäuden, Kirchen sind ein no go. Solarzellen die in Richtung Westen, Norden oder Osten ausgerichtet sind gehören ebenfalls verboten. Die Person welche unbedingt solche Solarzellen wollen müssen auf jedliche finanzielle Unterstützung verzichten.

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