Vor allem Feldschlösschen im Visier: Basler Wirteverband kritisiert steigende Bierpreise
©Bild: Keystone
Gastronomie
Basel-Stadt

Vor allem Feldschlösschen im Visier: Basler Wirteverband kritisiert steigende Bierpreise

04.09.2025 16:57 - update 05.09.2025 08:49

Baseljetzt

Der Marktführer Feldschlösschen erhöht ab November die Preise für Fass- und Flaschenbier. Das betrifft vor allem die Gastronomie. Der Basler Wirteverband bezeichnet das als «unfair».

Das Wichtigste in Kürze

  • Feldschlösschen erhöht ab 1. November die Preise für Fass- und Flaschenbier.
  • Von den höheren Preisen sind in erster Linie Restaurants, Bars und Clubs betroffen.
  • Der Basler Wirteverband sieht die Preisrunde als Affront.

Die Brauerei Feldschlösschen aus Rheinfelden hat eine Preiserhöhung angekündigt: Fassbiere und Mehrwegflaschen werden rund 4 Prozent teurer. Das stösst dem Basler Wirteverband sauer auf.

Vor allem Bars und Restaurants betroffen

In einer Mitteilung schreibt er am Donnerstag, die Preiserhöhung von Feldschlösschen benachteilige die Gastronomie. Denn Detailhandelsgebinde wie Einwegflaschen und Dosenbier seien von der Erhöhung nicht betroffen. Die neuen Preise sollen ab dem 1. November 2025 gelten.

Dass die Preise ausschliesslich für Gastronominnen und Gastronomen steigen, habe laut dem Wirteverband «System». Besonders betroffen seien KMU-Wirte, während grosse Gastronomiegruppen Vergünstigungen aushandeln könnten. «Verschärft wird die Situation dadurch, dass die meisten Lieferverträge keine Ausstiegsmöglichkeiten bei Preiserhöhungen vorsehen», heisst es weiter.

KMU-Wirte treffe es härter

Nicht nur Feldschlösschen, auch andere Grossbrauereien erhöhten regelmässig ihre Preise «auf dem Buckel der KMU-Wirte», um damit Aktionen im Detailhandel zu finanzieren. Dieses Vorgehen schwäche die Gastronomie, findet der Wirteverband.

Gegenüber «Blick» begründet Feldschlösschen die höheren Preise mit steigenden Beschaffungs- und Herstellungskosten. Gegenüber «SRF» verwies Feldschlösschen-Chef Thomas Amstutz zudem auf die gestiegenen Rohstoffpreise und den rückläufigen Konsum.

Feldschlösschen hat in der Schweiz einen Marktanteil von über 40 Prozent. Im Gastgewerbe erzielt die Tochtergesellschaft der dänischen Carlsberg-Gruppe 55 Prozent seines Umsatzes. Feldschlösschen war bis zur Veröffentlichung für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

05.09.2025 07:09

Bettina

also mal ehrlich Feldschlösschen ist ja auch kein Bier.

2 1
05.09.2025 05:41

Sventec

Ich bin etwas verwirrt. Da wird von “lokalen” Bieren gesprochen. Rheinfelden ist ~ 25 km von Basel entfernt. Ist das dann nicht mehr lokal??

Ernsthaft! Manchmal kommt mir Basel-Stadt schon wie das grösste Dorf der Schweiz vor! Vor allem, die Einstellung einiger Einwohner darin….

1 2
05.09.2025 08:54

Bettina

wenn man mal ein selbstgebrautes Bier getrunken hat, kann man halt nicht verstehen wie einem da ein Feldschlösschen noch schmecken kann. Und wenn man sich anschaut von wo das Wasser für das Feldschlösschen kommt ist es wirklich nicht mehr lokal

1 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.