Jessica Bilali will in der marokkanischen Provinz Zagora einen Waldgarten in der Grösse von zwei Fussballfeldern pflanzen – und ihr Ziel ist zum Greifen nah.

Wüsten waren nicht immer wüst, erzählt Jessica Bilali: Jedes Jahr würden zwölf Millionen Hektar fruchtbarer Boden in Wüstenland verwandelt. Und je mehr sie sich ausbreitet, desto weniger Land bleibt zum Ernähren der Menschen und Tiere, für Artenvielfalt und Natur. Dem wolle sie nicht mehr tatenlos zusehen.

Nach den Prinzipien der Permakultur will die Baslerin in einem Dorf in der marokkanischen Provinz Zagora auf 1,5 Hektar Fläche einen Waldgarten pflanzen. Permakultur kommt aus dem Englischen und steht für «permanent agriculture», also dauerhafte, langlebige Landwirtschaft.

Es bleiben nur noch wenige Tage

Im «Romana Garden» sollen durch eine Vielfalt an Pflanzen geschlossene Kreisläufe entstehen, die das Dorf und kommende Generationen mit Essen versorgen. Wie die Einheimischen zu Selbstversorgern werden, sollen sie vor Ort von den Gärtner:innen des Projekts lernen.

Anfang Mai starteten Jessica Bilali und ihr marokkanischer Projektpartner M’Barek et Talmoudi ihr Crowdfunding-Projekt. Das Ziel: in einem Monat 25’000 Franken Spenden zu sammeln. Jetzt verbleiben nur noch wenige Tage und das Ziel ist fast erreicht.

Kulturelle Schwierigkeiten

«Mit dem gesammelten Geld möchten wir die ersten Pflanzungen im September finanzieren. Es ist alles schon in den Startlöchern, jetzt fehlen nur noch die letzten Rappen», sagt Jessica Bilali. Ausserdem in Planung sei eine Wasserquelle, ein kleines Klassenzimmer und eine Solaranlage.

Die optimistische Baslerin erzählt auch von kulturell bedingten Schwierigkeiten. «Ich kam mit einer westlichen Brille nach Marokko und weiss, wie man hier bei uns Business macht. Das funktioniert dort aber nicht.»