Landwirtschaft
Baselland

Bauern in der Region zwischen Tradition und Wandel

15.09.2025 11:58 - update 15.09.2025 17:37

Maurus Voltz

Die Landwirtschaft ist heute vielfältiger denn je – nicht ganz freiwillig. Neue Herausforderungen zwingen die Betriebe dazu, sich immer wieder neu zu erfinden und kreative Wege zu gehen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Landwirtschaft steht unter Druck durch Klimawandel, Schädlinge und Tierseuchen
  • Nebenerwerbe und neue Betriebszweige werden für Bauernfamilien immer wichtiger
  • Kontakt zur Bevölkerung soll zeigen, wo Lebensmittel herkommen und wie vielseitig Landwirtschaft ist

Ein Beruf im ständigen Wandel

Kaum ein Beruf hat sich im Laufe der Jahrhunderte so oft neu erfinden müssen wie die Landwirtschaft. Heute geschieht dies in immer schnellerem Tempo: Klimawandel, neue Schädlinge, Schadstoffe oder Tierseuchen stellen die Bauernfamilien vor grosse Aufgaben. Kreativität und Einsatzbereitschaft sind unerlässlich, um bestehen zu können.

Auch der Kanton versucht, Unterstützung zu leisten – etwa durch Erfahrungen im Umgang mit Kontaminationen oder Seuchen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Bauern selbst sichtbar bleiben. Mit Angeboten wie dem Ebenraintag oder Brunchs auf dem Bauernhof entstehen Brücken zwischen Bevölkerung und Landwirtschaft. Denn immer weniger Menschen haben direkte Bezüge zur bäuerlichen Arbeit – ein Wissen, das von Generation zu Generation abnimmt.

Wie vielfältig Landwirtschaft heute sein kann, zeigt das Beispiel des Weidhofs in Ormalingen: Dort verarbeitet Familie Schär bereits in vierter Generation ihre Früchte zu Whisky, Schnaps und weiteren Spezialitäten. Weil traditionelle Landwirtschaft alleine kaum noch genug Einkommen sichert, setzen viele Betriebe auf zusätzliche Standbeine.

Die Besucherinnen und Besucher des Ebenraintags zeigen, dass das Interesse an der Landwirtschaft dennoch ungebrochen ist – sei es, um Kindern zu zeigen, wo die Lebensmittel herkommen, aus reiner Neugier oder aus Verbundenheit mit der Region. Zwar haben Maschinen vieles verändert, doch die Faszination für die Arbeit auf dem Feld und im Stall bleibt. Die Richtung stimmt – doch leichter wird es für die Bauern in Zukunft kaum.

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