
Bayer streicht in Basel rund 150 Stellen
David Frische
Der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer fährt einen Sparkurs. Die Organisation soll verschlankt werden. In Basel werden rund 150 Stellen gestrichen, wie die NZZ am Dienstag berichtet.
Ab 2026 will Bayer jährlich rund zwei Milliarden Euro einsparen. Dies hatte der Pharma- und Agrochemiekonzern aus dem deutschen Leverkusen bereits im März angekündigt. Bayer verschlankt seine Organisation. Und wie nun klar wird, ist vom Sparprogramm auch der Standort Basel betroffen. Wie die NZZ am Dienstag berichtet, sollen in Basel rund 150 Stellen wegfallen.
Seit Ende Juni 2023 hatte Bayer bereits fast 5500 Stellen gestrichen. Ende 2023 wies der Konzern eine Nettoverschuldung von rund 34,5 Milliarden Euro aus.
Zurzeit rund 1000 Vollzeitstellen in Basel
In Basel befindet sich der globale Hauptsitz der Geschäftssparte Consumer Health. Sie ist auf die Vermarktung von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten spezialisiert. Von Basel aus steuert Bayer zudem drei Pharmasegmente: Krebsmedikamente, Therapien gegen Augenleiden und gynäkologische Erkrankungen. Und die Europazentrale des Agrochemie- und Saatgutgeschäfts befindet sich in Basel. Am Rheinknie beschäftigt Bayer zurzeit rund 1000 Personen, auf Vollzeitbasis gerechnet.
Die Belegschaft in Basel sei am 25. Juni über eine mögliche Massenentlassung informiert worden, das Konsultationsverfahren sei am 16. Juli abgeschlossen worden, berichtet die NZZ. Die 150 Stellen würden vorwiegend im Bereich Consumer Health abgebaut, eine kleinere Anzahl auch in der Pharmadivision, wird Bayer im Bericht zitiert. Bis Januar 2025 sollen die Kündigungen vollzogen sein. Den Betroffenen werde ein umfassender Sozialplan angeboten.
Kostendruck in der Pharmabranche
Bayer ist nicht der einzige Pharmakonzern, der Kosten reduziert. Die Branche steht unter steigendem Kostendruck. Bei Roche und Novartis laufen Sparprogramme. Und auch die Unternehmen Pfizer und Bristol-Myers Squibb (beide USA) und Takeda aus Japan wollen jährlich Kosten in Milliardenhöhe einsparen.
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Bettina
wahrscheinlich werden diese 150 Stellen dann im billigen Ausland im Homeoffice erledigt.
Thomy
👎👎👎