Bell übernimmt Schinkenhersteller und optimiert Produktion
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Nahrungsmittel
Basel-Stadt

Bell übernimmt Schinkenhersteller und optimiert Produktion

HEUTE • 07:29 Uhr

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Veränderungen bei Bell: Die Gruppe übernimmt den deutschen Schinkenhersteller Hermann Wein, verlagert die Hügli-Produktion in Grossbritannien und fokussiert den Geschäftsbereich Eisberg in Österreich.

Mit den Massnahmen werde die Marktposition von Bell gestärkt und die Produktion optimiert, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Als Folge nimmt das Unternehmen eine ausserordentliche Abschreibung von rund 60 Millionen Franken vor.

Übernahme des Rohschinken-Produktionsbetriebs Hermann Wein

In Deutschland übernimmt Bell den Produktionsbetrieb von Hermann Wein in Freudenstadt. Damit stärke die Gruppe ihre Position im europäischen Rohschinkenmarkt.

Der Vollzug der Übernahme erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2026 vorbehältlich behördlicher Zustimmungen. Zum Kaufpreis macht Bell keine Angaben.

Fokussierung des Geschäftsbereichs Hügli

Die Produktion des Geschäftsbereichs Hügli in Redditch in Grossbritannien wird hingegen «mittelfristig» in die bestehenden Werke in Radolfzell, Deutschland, und Zàsmuky, Tschechien, verlegt, wie es weiter heisst. Ziel sei es, die Produktionsprogramme der Standorte zu harmonisieren, die Auslastung zu verbessern und Skaleneffekte zu erzielen.

Hügli ist auf haltbare Convenience-Produkte ausgerichtet. Von der Verlagerung sind rund 80 Arbeitsplätze betroffen. Die lokale Vertriebsorganisation soll in England aber bestehen bleiben.

Optimierung des Geschäftsbereichs Eisberg

Schliesslich wird auch in Österreich der Betrieb des Geschäftsbereichs Eisberg optimiert. Dieser ist unter anderem auf frische Schnittsalate spezialisiert. Nach dem Verkauf der Produktionsstandorte in Polen, Ungarn und Rumänien werde der Standort Marchtrenk in Österreich auf die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) fokussiert. Damit würden Teile der Infrastruktur sowie spezifische Anlagen nicht mehr benötigt, schreibt Bell.

Den Verkauf der Produktionsbetriebe hatte das Unternehmen im Mai 2025 angekündigt. Die Dekonsolidierung ist nun vollständig abgeschlossen. Aus dem Verkauf resultiert ein Gewinn auf Stufe EBIT von 11 Millionen Euro und unter dem Strich von 7 Millionen. (sda/lef)

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