Bequest: Basler Tanzgruppe qualifiziert sich für Weltmeisterschaft – und braucht Geld
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Wettbewerb
Basel-Stadt

Bequest: Basler Tanzgruppe qualifiziert sich für Weltmeisterschaft – und braucht Geld

13.04.2023 18:16 - update 14.04.2023 15:32
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

In Lugano konnten sich die Tänzerinnen für den internationalen Wettbewerb im amerikanischen Phoenix qualifizieren. Nun soll ein Crowdfunding helfen, diese Reise zu organisieren.

«Ich liebe das Tanzen von tiefstem Herzen. Es ist mein Safeplace und ich darf hier voll und ganz mich sein. Ich verspreche mir, immer die Liebe zum Tanzen vor Augen zu halten, Fehler zuzulassen und darüber zu lachen. Möglichst nicht wertend in eine Stunde zu gehen und jeder Tanzerfahrung die Möglichkeit zu geben, die schönste in meinem Leben zu werden.»

So schwört Choreographin Jeannine Bruderer ihre Kinder, wie sie ihre Tanzgruppe nennt, auf die bevorstehende Stunde ein. Seit 20 Jahren tanzt sie bereits am New Dance Center im Gundeli, seit 13 leitet sie Bequest. Das ist die Tanzcrew, die sich im März an einem Wettkampf in Lugano überraschenderweise für die Weltmeisterschaften im amerikanischen Phoenix qualifiziert haben. Überraschend? Ist das nicht ein bischen ein harter Begriff?

Grosse Überraschung

Wenn man die Reaktionen der Frauen anschaut, dann eher nicht. Neben der Choreographin Bruderer gibt sich auch Tänzerin Sophia Lang ein wenig ungläubig: «Also wir haben immer die Einstellung, dass wir an Wettkämpfe gehen und Spass haben. Wir gehen nicht mit der Intention dort hin, zu gewinnen. Und deswegen hatten wir einfach Spass auf der Bühne», sagt sie. Auch in Lugano hätten sie probiert, das Beste zu machen.

«Wir wussten, dass wir nicht die typische Show haben. Es ist nicht alles Hip-Hop.» Es sei halt ein «Hip Hop International»-Wettkampf. «Wir haben gewusst, dass es nicht unbedingt der Style ist, den sie suchen. Deswegen waren wir überrascht.»

Geld sammeln fürs «Mekka des Tanzens»

Doch die Überraschung mindert die Vorfreude in keinster Weise. Im Gegenteil: «Es ist wirklich unglaublich. Es ist einfach schön. Ja, Amerika ist einfach das Mekka des Tanzens.» Jeannine Bruderer spart nicht an Superlativen. Doch bis zur Abreise steht der Tanzcrew noch ein grosses Problem bevor. Die Amerika-Reise sprengt die finanziellen Mittel um ein Vielfaches.

Die meisten der Tänzerinnen gehen noch zur Schule und verdienen dementsprechend kein Geld. Deswegen hat Bequest ein Crowdfunding auf die Beine gestellt. Bis Ende Mai wollen sie so 20’000 Franken zusammenkriegen. Denn: «Am Geld darf das Tanzen nicht scheitern.» Das pflegt Jeannine Bruderer immer zu sagen.

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13.04.2023 16:58

Jeannine

Link zum crowdfounding: https://ibiy.net/bequestgoesphoenix

Jede noch so kleine Spende bedeutet uns die Welt! Danke für den tollen Beitrag!

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