Bewohner dürfen zurück in ihre Häuser: Glarus öffnet einzelne Gefahrenzonen
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Schwanden
Schweiz

Bewohner dürfen zurück in ihre Häuser: Glarus öffnet einzelne Gefahrenzonen

06.10.2023 17:25 - update 06.10.2023 19:23

Baseljetzt

Die Bewohnerinnen und Bewohner einzelner Zonen rund um das verschüttete Gebiet in Schwanden dürfen am Samstag wieder ohne Einschränkungen in ihre Häuser zurück.

Die gut 30 Menschen aus den beschädigten Gebäuden in der Sperrzone müssen sich jedoch weiter gedulden. Sie konnten seit den verheerenden Erdrutschen Ende August nicht mehr nach Hause.

Bisher durften einzelne Einwohnerinnen und Einwohner aus den umliegenden Gefahrenzonen zeitweise in ihre Häuser. Ab Samstag sind einzelne Gebiete davon ohne Einschränkungen wieder offen, wie die Gemeinde Glarus Süd am Freitag mitteilte. Ein weiteres Gebiet könne per 14. Oktober geöffnet werden. Die Zonen befinden sich rechts, links und unterhalb des verschütteten Gebiets.

In der roten Sperrzone zerstörten Ende August zwei Erdrutsche ein halbes Dutzend Gebäude, weitere wurden beschädigt. Für die rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gebäude gilt seitdem ein Zutrittsverbot. Verstösse würden strafrechtlich verfolgt, schrieb die Gemeinde.

Gefahr noch nicht vorbei

Nach wie vor drohen im Anrissgebiet «Wagenrunse» 60’000 Kubikmeter Material in die Tiefe zu rutschen – doppelt so viel Erdmasse wie bereits heruntergekommen ist. Wann, ob und wie dies geschehen könnte, sei nicht absehbar, hiess es. Wenn im schlimmsten Fall alles auf einmal herunterkäme, würde der Fluss Sernf gestaut. Die Gemeinde sei auf dieses Szenario vorbereitet. Die rote Zone bleibt deshalb bis auf weiteres gesperrt.

Eine Ausnahme bilden die Mitarbeitenden der Gemeinde, die am Rand der roten Zone arbeiten müssen, damit die Menschen in der gelben Zone wieder Wasser, Strom und Gas zur Verfügung haben. Der Zutritt erfolge unter Einhaltung «strengster Sicherheitsvorkehrungen». Verschlechtere sich die Situation, drohe in allen Zonen wieder eine Evakuierung, teilte die Gemeinde mit. Die Betroffenen müssten deshalb jederzeit übers Handy erreichbar bleiben. (sda/lab)

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