Binninger Gemeinderat-Ersatzwahl: Die 3 Kandidat:innen im Gespräch
©Bild: Baseljetzt
Politik
Baselland

Binninger Gemeinderat-Ersatzwahl: Die 3 Kandidat:innen im Gespräch

12.03.2023 17:03 - update 13.03.2023 09:16
Pascal Kamber

Pascal Kamber

Bei der Ersatzwahl in den Binninger Gemeinderat hat niemand das absolute Mehr erreicht. Somit wird am 23. April ein zweiter Gang an die Urne nötig. Bei diesem könnte die SVP das Zünglein an der Waage spielen.

Um Haaresbreite hat Lukas Alt den direkten Sprung in den Binninger Gemeinderat verpasst. Der Mitte-Kandidat erzielte im ersten Wahlgang bei der Ersatzwahl für den zurückgetretenen Gemeindepräsidenten Mike Keller 1’554 Stimmen. Das absolute Mehr verfehlte Alt damit nur gerade um 23 Stimmen.

Trotzdem zeigt er sich zufrieden mit seinem Abschneiden. «Warum es nicht gereicht hat, kann ich nicht sagen. Die FDP ist aber traditionell sehr stark in Binningen, deshalb freut mich das Resultat eigentlich erst recht», sagte Alt.

Vor dem zweiten Wahlgang am 23. April will Lukas Alt seiner Linie treu bleiben und weiterhin die Diskussion mit der Bevölkerung suchen. Er rechnet sich selbst dann gute Chancen aus, wenn sich die Bürgerlichen auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen sollten. «Es bleibt spannend. Von den sieben Parteien, die im Binninger Einwohnerrat vertreten sind, habe ich fünf hinter mir. Da ist also ein gutes Gegengewicht vorhanden», so Alt.

Kommt jetzt der bürgerliche Schulterschluss?

Den zweiten Platz belegte FDP-Mann Peter Frauchiger mit 1112 Stimmen. Mit 447 Stimmen abgeschlagen auf dem dritten Platz landete Susanna Keller von der SVP. Aufgrund dieser Konstellation wunderte sich Peter Frauchiger nicht gross über sein Ergebnis.

«Man hat immer einen politischen Gegner, der seinen Hausaufgaben macht. Lukas Alt vereint die Stimmen von Mitte über SP bis Grüne», sagte Frauchiger. Er sei hingegen alleine für die FDP angetreten und hatte von rechter Seite her eine Begrenzung durch die SVP. «Deshalb konnte es rechnerisch nicht reichen», so Frauchiger.

Kommt es zum Schulterschluss?

Für ihn sei nun klar, dass die Bürgerlichen vor dem zweiten Wahlgang an einen Tisch sitzen und das weitere Vorgehen besprechen müssen. «Auch alleine wäre ich nicht chancenlos», betont Frauchiger, «aber es ist schon so: Wenn die Bürgerlichen jetzt zusammenhalten, dann erhöht das die Chancen massiv.»

Er erwartet nun, dass sich auch die SVP daran besinnt: «Ich hoffe, dass man sich bei der SVP sagt: Wir wollen ja mit der FDP bei anderen Themen weiter zusammenarbeiten, deshalb schliessen wir uns euch an.»

Ob es am Ende zum bürgerlichen Schulterschluss kommt, ist aber offen. Susanne Keller erklärte auf Anfrage, dass sie das Resultat in den kommenden Tagen mit ihrer Partei analysieren werde. «Danach entscheide ich, ob ich nochmals antreten will», so Keller.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.