Birsfelden: Automatische Erfassung von Autokennzeichen soll Gemeinde entlasten
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Baselland

Birsfelden: Automatische Erfassung von Autokennzeichen soll Gemeinde entlasten

06.12.2024 06:09 - update 16.12.2024 13:54

Mirjam Rodehacke

In Birsfelden steht ein neues System zur Debatte, das den Verkehr auf den Gemeindestrassen und die Ausgaben verringern soll. Wird die Idee bei der nächsten Versammlung angenommen, ist sie nächsten Sommer bereits Realität.

Um die Birsfelder Gemeindestrassen weniger zu belasten und Prozesse zu erleichtern, wird derzeit gerade eine neue Methode diskutiert. Diese soll mittels automatischer Durchfahrtskontrolle (ADK) die Mindestaufenthaltsdauer erfassen. Dadurch können ausgewählte Teilfahrverbote erteilt und somit Verstopfungen, verursacht durch den Ausweichverkehr der A2, reduziert werden.

Bisher wurde diese Taktik seit 2016 manuell umgesetzt. So wird in den betroffenen Quartieren zwischen 16 Uhr und 19 Uhr ein temporäres Fahrverbot Richtung Basel verhängt. Weiterhin Zugang haben nur Leute mit einer Berechtigungskarte oder jene, mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens 15 Minuten. Sonst droht eine Ordnungsbusse von 100 Franken. (Ausgenommen sind Situation, die ultrakurz dauern – solange man an der gleichen Stelle wieder herausfährt.)

ADK is watching you

Nun soll dieser Prozess gemäss der Birsfelder Gemeinderätin Désirée Jaun durch den Einsatz der ADK ein Upgrade erhalten: «Also es werden die gleichen Quartierstrassen sein, wie auch heute schon. Und dann wird automatisch abgeglichen mit einer Liste berechtigter Personen.»

Die Technologie der ADK erfasst mit Kameras an den Einfahrten und Ausfahrten der betreffenden Gemeindestrassen (wo das Teilfahrverbot gilt) die Kontrollschilder aller durchfahrenden Fahrzeuge automatisch. Dazu findet in Echtzeit ein Abgleich mit einer Datenbank statt. Die Kamerastandorte werden mit einer ADK-Hinweistafel signalisiert.

Die Kosten würden sich dabei auf 490’000 Franken belaufen, laut Jaun würde sich dies aber nach etwa fünf Jahren amortisieren: «Wir haben momentan hohe externe Kosten, weil am Abend entweder jemand von einer externen Firma dasteht, der die Leute wegschickt oder die Gemeindepolizei ist hier und verteilt Bussen.»

Zwar wäre damit das Problem in den Quartieren gelöst, aber nicht jenes der Hauptstrasse. Dafür sei man allerdings schon mit dem Kanton und dem Astra in Kontakt.

Mitte Dezember kommt der Vorschlag vor die Gemeindeversammlung. Bei einem positiven Entscheid wird die neue Technologie bereits ab Juli 2025 in Betrieb genommen.

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Kommentare

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06.12.2024 14:09

Nachdenken

Die Schweiz ist ein Land, in dem es immer mehr Verbote gibt.

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06.12.2024 10:07

Sonnenliebe

Das ist eine gute und sinnvolle Lösung und Désirée (ja, ich kenne sie persönlich und deshalb duze ich sie auch) macht ihre Sache gut!

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