
Bischof muss nach Stellungnahme ins Spital
Baseljetzt
Charles Morerod, Oberhaupt der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg unterzog sich notfallmässig einem chirurgischem Eingriff. Grund sei eine Schädelblutung gewesen.
Die Operation sei gut verlaufen, teilte das Bistum am Donnerstag mit. Man wünsche dem Bischof eine baldige und vollständige Genesung. Es habe sich um die Folgen einer Schädelblutung gehandelt, die auf einen Sturz mit dem Velo vor einigen Monaten zurückzuführen war.
Zur Spitaleinlieferung kam es am Mittwoch, nachdem der Bischof zu einer Pilotstudie der Universität Zürich über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche Stellung genommen hatte. Am Abend trat Morerod noch in einer Sendung des Westschweizer Radios RTS auf.
Er bezeichnete die Studie als «erschütternd» und erklärte, er setze sich im Bistum für einen Kulturwandel ein. In einem am Donnerstag publizierten Interview mit der Neuenburger Tageszeitung «Arcinfo» zeigte er sich zum Rücktritt bereit, sollte er grössere Fehler begangen haben.
Untersuchung gegen Morerod läuft
Zu den Vorwürfen gegen ihn nahm er nicht Stellung. Er soll bei der Meldung von Missbrauchsfällen nicht eingeschritten sein. Der Churer Bischof Joseph Bonnemain führt auf Geheiss des Vatikans eine Untersuchung gegen Morerod und weitere Mitglieder der Bischofskonferenz.
Das geschieht aufgrund eines Briefes des Whistleblowers Nicolas Betticher an den die Nuntiatur des Heiligen Stuhls in Bern. Betticher ist ehemaliger Generalvikar im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg und aktuell Pfarrer in Bern. (sda/jes)
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