In Sissach entsteht eine neue Fernbetriebszentrale für Fussballübertragungen des Pay-TV-Senders Blue. Von dort aus wird künftig entschieden, welche Bilder aus dem Stadion auf den heimischen Bildschirmen zu sehen sind.

Damit Fussballspiele im Fernsehen übertragen werden können, braucht es eine Produktionsfirma im Hintergrund. Die Übertragungsrechte liegen in der Schweiz grösstenteils beim Pay-TV-Sender Blue, der in rund einem Monat eine neue Fernbetriebszentrale in Sissach haben wird. Dort wird entschieden, welche Bilder Zuschauerinnen und Zuschauer am Fernsehen zu Hause sehen werden, erklärt Thomas Stäubli, CEO der BBM Productions.

Dementsprechend fahren neu also nur noch die Kameras zum Stadion. Damit werden sowohl Ressourcen für die Umwelt als auch für das Personal gespart.

Blitzschnelle Glasfaser-Übertragung

Fangen die Kameras am Spielfeldrand eine interessante Szene ein, werden die Bilder über Glasfasern in den zentralen Geräteraum nach Sissach übertragen. Dies geschehe alles mit nur 80 Millisekunden Verspätung. «Wir haben uns entschieden, die Zentrale hier in Sissach zu betreiben, da wir hier eine Location mit perfekter Glasfaseranbindung haben», so Stäubli.

Üben in der Regie

Ein Videomischer in der Regie entscheidet, welche Kameraperspektive die Zuschauerinnen und Zuschauer zu Hause auf dem Bildschirm sehen. Momentan übt das Team mit Aufzeichnungen vergangener Spiele. Dabei werden Abläufe verfeinert und die Technik geprüft. Pro Spiel sitzen vier Personen im Regieraum und insgesamt sollen 154 Spiele pro Saison übertragen werden.