Bradley Fink: «Wenn man einmal zu gewinnen beginnt, ist es eine Art Sucht»
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Bradley Fink: «Wenn man einmal zu gewinnen beginnt, ist es eine Art Sucht»

05.03.2023 01:59 - update 05.03.2023 15:55

Baseljetzt

Der FC Basel reitet mit Heiko Vogel weiter auf der Erfolgswelle. Die Erfolge in Cup und Conference League kann Rotblau endlich auch in der Meisterschaft bestätigen. Die Basler Brust wird immer breiter.

Der FCB gewinnt. Wieder. Und er startet eine Serie. Es ist die Serie, auf die seine Fans lange warten mussten. Und nach Schlusspfiff in der Swissporarena war spürbar, wie stark sich auch die rotblauen Spieler danach gesehnt haben, nach einem Erfolg erneut zu siegen und nicht gleich wieder einen Dämpfer zu kassieren. «Wenn man einmal zu gewinnen beginnt, ist es eine Art Sucht, dass man immer weiter spielen und gewinnen, und gewinnen, und gewinnen will», sagte FCB-Stürmer Bradley Fink nach dem Spiel in Luzern.

Es ist ein knapper, aber verdienter Erfolg des FC Basel in der Swissporarena. Der einzige Treffer der Partie fiel per Penalty. In der 28. Minute entwischte Andi Zeqiri seinen Bewachern und spitzelte den Ball auch gerade noch vor Luzern-Goalie Pascal Loretz weg. So kam der 19-Jährige gegen den Stürmer zu spät, worauf der Unparteiische auf den Penaltypunkt zeigte. Ausgeführt wurde dieser von Captain Fabian Frei, der seinen ersten Meisterschaftstreffer in dieser Saison erzielte.

Der FCB, der am Mittwoch beim Cup-Viertelfinal gegen St. Gallen über 120 Minuten gehen musste, zog sich in der Folge zurück und überliess das Spieldiktat den Luzernern. Diese erarbeiteten sich mehrere aussichtsreiche Ausgleichschancen, scheiterten aber wiederholt an Basel-Goalie Marwin Hitz oder am eigenen Unvermögen.

Überzahl spielte Rotblau in die Karten

Die Luzerner Bestrebungen, die erste Niederlage im Jahr 2023 abzuwenden, erhielten in der 77. Minute einen herben Dämpfer: Sofyan Chader, der erst fünf Minute davor verwarnt worden war, unterband einen Konter mit einem Foul und sah sogleich die zweite Gelbe Karte. Nach dem Platzverweis kamen die Luzerner nur noch einmal gefährlich vors Basler Tor.

Der FCB konnte es sich sogar leisten, den zuletzt überragenden Zeki Amdouni zu schonen. Wohl auch mit Blick auf den anstehenden Achtelfinal in der Conference League: Am Donnerstag empfängt Basel Slovan Bratislava zum Hinspiel im St. Jakob-Park.

Heiko Vogel ist «extrem stolz»

«Wir kommen langsam in Schwung», sagte Bradley Fink nach dem Spiel. Und sein Offensivkollege Darian Males lobt vor allem die kämpferische Leistung seines Teams. «Wir haben gezeigt, dass wir auch zu Null spielen können.» Das sei sehr wichtig gewesen, weil man vorne nicht alle Chancen genutzt habe. Males kritisierte aber, dass sich sein Team im Spiel mit dem Ball weiter verbessern müsse und dass man aus der Überzahl ab der 77. Minute zu wenig gemacht habe. «Schade, haben wir das 2:0 und 3:0 nicht gemacht. Die Chancen wären da gewesen», so der 21-jährige, gebürtige Luzerner.

FCB-Interimstrainer Heiko Vogel zeigte sich nach Schlusspfiff sehr gut gelaunt. «1:0 sind die schönsten Siege, die man feiern kann», so der Deutsche mit einem Schmunzeln an der Medienkonferenz. Er sei «extrem stolz» auf seine Mannschaft. Vogel hob auch heraus, dass man heute zu Null gespielt habe. Es sei nicht selbstverständlich, dass sein Team nach intensiven Wochen eine solche Leistung gezeigt habe. «Ich kann mich vor meiner Mannschaft nicht tief genug verneigen», zeigte sich Vogel fast schon überschwänglich. Kurz vor Schluss hätte das Team «die eine oder andere Konterchance präziser ausspielen können», bemängelte er dann doch noch. «Dann hätte ich nicht ganz so viel leiden müssen.»

Basels Wiedergutmachung

Mit dem Erfolg gegen Luzern revanchierten sich die Basler für die bittere 2:3-Heimniederlage, die sie Ende Januar gegen die Innerschweizer kassierten. Ausserdem liess der FCB den FCL – dank dem besseren Torverhältnis – auch in der Tabelle hinter sich. Mindestens bis am Sonntag ist Rotblau auf dem vierten Rang. Lugano könnte den FCB mit einem Sieg aber auf Platz 5 verdrängen.

(sda/daf)

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05.03.2023 07:09

rothue

Also alles mal demütig angehen. 1. ja es ist richtig, man hat die letzten Spiele gewonnen. 2. Man hat die Spiel auch mit Glück und Wille gewonnen. 3. Aber solche Leistungen reichen nicht um YB deutlich zu bezwingen, den diese packen gleich nochmals charakterlich einen drauf und zeigen wär der Meister im Hause bez. in der Liga ist. Das zeigt aber auch wie schwach die Liga ist von Platz 2 bis 10. Und dies soll besser werden in der nächsten Saison 24/25. Das bezweifele ich. Der FCB soll sich mal wieder um den eigenen Nachwuchs kümmer nicht das es wieder in der U21 mit einer 0-5 Schlappe gegen den FCSG hinter dem FCB kassiert den schlechtesten Saisonstart erlebten. Damit wir wieder mehr auf eigene Spieler setzen können und nicht eine Truppe von legionären haben die mal gut, besser und sehr gut spielen und dann wieder im Kopf Amaturliga spielen. Das Zauberwort heisst “KONSTANZ”. Für mich war Luzern die Bessere Mannschaft, aber die Effizienz war wie vor ein paar Wochen die gleiche wie bei meinem FCB. Und das zeigt wie charakterlich diese Liga spielt. Denn Talent haben Sie Alle, nur keine KONSTANZ in ihrem Spiel.

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