Brandhärd über ihre Lieblings-Spots am Rhein und Erinnerungen an den Hafen
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Hafenfest
Basel-Stadt

Brandhärd über ihre Lieblings-Spots am Rhein und Erinnerungen an den Hafen

03.06.2023 11:21 - update 03.06.2023 18:36
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Die Rapcrew Brandhärd steht erstmals auf der Hafenfest-Bühne. Warum sie Auftritte am Rhein besonders mögen und was sie mit dem Hafen verbindet, haben zwei Drittel des Trios kurz vor ihrem Auftritt verraten.

Ihr steht heute zum ersten Mal auf der Hafenfest-Bühne. Welche Bedeutung hat der Hafen für die Basler Hip Hop-Szene?

Fetch: Es hat hier viele Graffitis, viel Industrie und abgefuckte Häuser. Auf vielen dieser Dächer haben wir schon Videos gedreht. Als Sprayer konnten wir uns hier austoben. Man findet genau dieses urbane Flair, den man als Hip Hop-Aficionado sucht.

Der Rhein ist ein Motiv, dem man im Basler Rap oft begegnet. Welche Rolle spielt er in den Brandhärd-Texten?

Fierce: Wir haben diverse Songs, bei denen der Rhein ein Thema ist. Er ist die Lebensader von Basel. Hier können wir das Mittelmeerfeeling in der Nordwestschweiz geniessen.

Fetch: «Summer in Basel, d Stadt trybt bachabb», genau so rappe ich in «Zrugg in Ihri Arm», und so ist es auch. Jetzt ist es endlich wieder richtig heiss ist und die Leute gehen langsam wieder im Rhein schwimmen. Wir hatten schon so viele fulminante Konzerte auf dem Rhein, zum Beispiel auf dem Floss. Am Schluss vom Konzert springen wir immer ins Wasser. Das ist ein absolutes Highlight.

Auch das Konzert heute ist direkt am Rhein. Fühlt sich ein Konzert am Fluss anders an?

Fierce: Ich erinnere mich ans Floss. Wenn man den Rhein vor sich hat und dahinter das Publikum, dann hat man eine Weite vor sich. Wenn es dunkel wird, sehen wir die Leute kaum aber wir hören sie. Das erzeugt eine unglaublich schöne Stimmung. Hier haben wir den Rhein jetzt neben uns, das wird sicher super.

Fetch: Wir werden heute auf den Rhein schauen können. Der Sonnenuntergang ist dann leider schon vorbei (lacht). Aber es sind coole Aussichten und wir haben mal eine andere Perspektive auf den Rhein.

Wo chillt ihr am liebsten, wenn ihr privat am Rhein unterwegs seid?

Fierce: Bei der Landestelle finde ich es cool, aber auch der Stadtstrand am Kleinbasler Rheinufer. Es gibt sehr viele schöne Stellen.

Fetch: Ich trinke mein Feierabendbier gerne beim Strand im Wettsteinquartier. Danach dann der Buvetten-Marathon rheinabwärts. Ich bin aber auch gerne beim Rheinhafen, gerade jetzt mit dem neuen Hafenkran.

Wenn ihr an eure Jugend zurückdenkt, wie hat sich das Hafenareal seither verändert?

Fetch: Früher waren hier wirklich nur Rangiergleise. Aus Sprayer-Sicht war es immer schon interessant. Sonst gab es nicht viel.

Fierce: An den Videodreh «Härz uf dr Stross» mit Black Tiger kann ich mich gut erinnern. Da haben wir alle mitgemacht und sind die Strasse neben den hohen Silos entlanggelaufen. Das ist sicher schon über 15 Jahre her. Und es sieht immer noch genau gleich aus wie jetzt.

Was bedeutet der Auftritt am Hafenfest für euch?

Fetch: Wir ballern heute alle unsere Lieblingssongs raus. Wieder mal Open-Air in Basel zu spielen, darauf freue ich mich schon seit Tagen unglaublich. Wir haben schon an vielen Orten in Basel gespielt, aber hier noch nie.

Fierce: Es ist wie ein Familienfest. Immer wenn wir in Basel spielen, ist es einfach eine Party sondergleichen.

Brandhärd über ihre Lieblings-Spots am Rhein und Erinnerungen an den Hafen
Stefan Fierz alias Fierce und Joël Gernet alias Fetch kurz vor dem Auftritt am Hafenfest.Bild: Baseljetzt

Häfen sind ja auch Sehnsuchts-Orte, die das Fernweh wecken. Wohin treibt es euch als nächstes?

Fetch: An die Westküste Amerikas. Campen, Surfen und was die Küste sonst noch zu bieten hat. Ich glaube, das Fernweh ist auch das, was mir am Hafen so gut gefällt. Deswegen haben wir das Video zu «Bluetigi Küss» auch in Hamburg gedreht.

Fierce: Meine nächste Reise wird mich nach Sizilien führen. Gutes Essen, schöne Strände. Damals in den 2000er-Jahren waren wir alle zusammen mit Interrail durch ganz Europa gereist. Wir waren an vielen Bahnhöfen und Häfen, das war eine gute Zeit.

Fetch: Nach der Matur sind wir in Griechenland von Insel zu Insel gehüpft. Da haben wir viele Häfen gesehen, erinnern kann ich mich leider an die wenigsten (lacht).

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