Braucht es nach der Energie-Strategie eine Wasser-Strategie für den Sommer?
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Schweiz

Braucht es nach der Energie-Strategie eine Wasser-Strategie für den Sommer?

07.03.2023 07:23 - update 07.03.2023 11:54

Baseljetzt

Die Berggebiete haben verbindliche Konzepte für einen Hitzesommer verlangt. Schon jetzt sollen Gemeinde und Kantone festlegen, was bei einer starken Trockenheit kontingentiert würde.

Für ein Konzept müssten von der Gemeinde über die Landwirtschaft und Feuerwehr bis zu Elektrizitätswerken alle Akteure, die Wasser benötigen, einbezogen werden, forderte der Direktor der schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) Thomas Egger im Schweizer Radio SRF am Dienstag. Der Kanton Tessin, das Wallis, Luzern und St. Gallen hätten schon Strategien ausgearbeitet.

Obschon die Kompetenz fürs Wasser nicht beim Bund liegt, erwartet die SAB dessen Unterstützung. Es brauche eine schweizweite Übersicht über Wasserangebote und den Bedarf.

Wenig Schnee führt zu Schmelzwassermangel

Eine Übersicht sei im Entstehen, sagte Carlos Scapozza, Abteilungsleiter Hydrologie beim Bundesamt für Umwelt zu SRF. «Der Bund bereitet ein Frühwarnsystem für Trockenheit und ein Konzept zur Aufnahme der Nutzungsdaten des Wassers vor.» Beides soll nach Auftrag des Bundesrats 2025 vorliegen.

Weil wenig Schnee da sei, gebe es auch wenig Schmelzwasser, sagte der Hydrologe der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Massimiliano Zappa in einem am Montag veröffentlichten Interview mit «La Liberté». Bis Mitte April wäre doppelt so viel Niederschlag wie üblich nötig, um das in diesem Jahr angehäufte Defizit auszugleichen. (sda/rif)

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