Bundesrat rechnet mit 28’000 Asylgesuchen im nächsten Jahr
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Bundesrat rechnet mit 28’000 Asylgesuchen im nächsten Jahr

26.11.2023 09:25 - update 26.11.2023 11:44

Baseljetzt

Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider erwartet für 2024 gleich viele Asylgesuche wie für das laufende Jahr. Die Verfahren ins Ausland zu verlagern, schliesst sie jedoch aus.

«Wir haben eine Ethik, wir haben einen Rechtsstaat», sagt Baume-Schneider in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Und «wir können keine Symbolpolitik machen, die nicht mit unseren Rechtsgrundlagen vereinbar ist». Deshalb schliesse sie die Auslagerung der Asylverfahren ins Ausland zum jetzigen Zeitpunkt aus.

Sie rechne auch für das nächste Jahr mit rund 28’000 Asylgesuchen, «immer unter der Voraussetzung, dass sich die Lage zum Beispiel im Nahen Osten nicht komplett ändert». Doch die Schweiz habe nach wie vor die Mittel für eine humane Asylpolitik.

Baume-Schneider anerkennt, dass es einen Teil der Bevölkerung gibt, der besorgt ist, angesichts der vielen Menschen, die über die Schweizer Grenze kommen. Aber gleichzeitig merke sie, dass die Bevölkerung immer noch sehr solidarisch sei und bereit, sich zu engagieren. Und trotz der vielen Flüchtenden könne man Chiasso nicht mit Lampedusa vergleichen.

Zur Zeit 15’000 offene Gesuche

Man dürfe auch nicht vergessen, dass sich das Staatssekretariat für Migration nach wie vor nicht im Normalbetrieb befinde. Es gebe zur Zeit 15’000 offene Asylgesuche, normalerweise wären es 4’000. «Wir müssen hier wirklich aus dem Notfall-Modus herausfinden», sagte Baume-Schneider. Denn es sei essentiell, dass die Zusammenarbeit den Kantonen und Städte wieder besser geplant werden könne.

Die Justizministerin hätte auch keine Angst vor einer 12-Millionen-Schweiz, immer unter der Voraussetzung, dass es genügend bezahlbare Wohnungen gebe, der öffentliche Verkehr gut ausgebaut sei und die Raumplanung stimme. Aber gleichzeitig sehe sie darin auch kein erstrebenswertes Ziel. (sda/mal)

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27.11.2023 07:11

akjo

Mme. Baume Schneider soll doch irgendwo im Ausland ein Hotel für Asiland öffnen und es vom eigenen Geld finanzieren. Wette das Sie sehr schnell anders denkt…

3 0
26.11.2023 09:10

Sprissli

Hoffentlich wird diese Mutter Theresa Elisabeth Baume Schneider wo uns Eidgenossen für blöd verkauft am 13.Dezember dieses Jahr abgewählt und das Bitte ohne Abfindung,Sie und nicht nur Sie(seltsamerweise alles pensionierte Frauen!)hat respektive kostet uns Eidgenossen Milliarden,und dann werden noch Milliarden an die Länder verschenkt,ist anscheinend egal wie es der eigenen Bevölkerung geht!

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