Bundesrat will 269 Millionen für internationales Genf ausgeben
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Diplomatie
Schweiz

Bundesrat will 269 Millionen für internationales Genf ausgeben

20.06.2025 13:30 - update 20.06.2025 18:01

Baseljetzt

Der Bundesrat will gut eine Viertelmilliarde Franken in das internationale Genf investieren. Er hat am Freitag entsprechende Anträge ans Parlament verabschiedet.

Die Rolle von Genf als Sitz internationaler Organisationen soll weiter gestärkt werden. Dafür hat der Bundesrat das Paket im Umfang von 269 Millionen Franken verabschiedet, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Aussenminister Ignazio Cassis wollte an einer Medienkonferenz in Bern über die Pläne informieren.

Vermehrt Liquiditätsengpässe

In den letzten Monaten hätten Beitragskürzungen oder Zahlungseinstellungen einzelner Staaten zu Liquiditätsengpässen bei internationalen Organisationen geführt, begründete der Bundesrat seine Anträge im Communiqué. Zahlreiche in Genf ansässige Institutionen sehen sich gezwungen, ihre Budgets drastisch zu kürzen, Personal abzubauen oder gar eine Verlagerung ins Ausland zu prüfen.

In dieser Situation will der Bundesrat nach eigener Aussage die Attraktivität des Standorts Genf sichern.

Bei den vom Bundesrat vorgesehenen Unterstützungsmassnahmen geht es zum einen um einen Nachtragskredit für das laufende Jahr von 21,5 Millionen Franken. Zweitens beantragt der Bundesrat für die Jahre 2026 – 2029 einen Kredit von 130,4 Millionen Franken. In der Summe enthalten sind 21,5 Millionen Franken für die Weiterführung der 2025 begonnenen dringlichen Massnahmen im kommenden Jahr.

Sanierung von Liegenschaften

Das dritte Standbein des Pakets betrifft die Immobilienstiftung für die internationalen Organisationen. Zum einen setzt der Bundesrat für die Jahre 2025 und 2026 für bestimmte Organisationen die Rückzahlung von Darlehen an die Stiftung aus.

Darüber hinaus beantragt der Bundesrat ein zinsloses Darlehen von 78 Millionen Franken mit einer Laufzeit von 50 Jahren an die Stiftung. Mit dem Geld soll diese den Angaben zufolge ein Drittel ihres Liegenschaftsportfolios sanieren können. (sda/lef)

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21.06.2025 10:07

Supercard

Wieso nicht mehr Geld für Blatten? Die 5 Mio sind ja lächerlich zu den 269 Mio. Anscheinend ist dem Bund die eigene Bevölkerung weniger wichtig als ein Internationaler Ruf für Genf.
Aber Steuer zahlen wir alle die Arbeiten. Einfach nur zum kotzen🤮🤮🤑.

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