Catering-Frust im Joggeli: Jetzt spricht der Wassermann-CEO!
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Catering-Frust im Joggeli: Jetzt spricht der Wassermann-CEO!

18.07.2023 18:33 - update 19.07.2023 08:07
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Seit der vergangenen Rückrunde hat der FC Basel mit der Wassermann und Company AG einen neuen Cateringpartner im Joggeli. Viele Fans sind aber nicht zufrieden mit diesem neuen Cateringkonzept.

Vor dem letzten Spiel der vergangenen Saison haben wir einige FCB-Fans gefragt, wie das neue Verpflegungskonzept bei ihnen angekommen ist. Die Meinungen gehen auseinander. Doch bei einem Thema sind sich alle einig: beim Anstehen: «Ich finde es immer noch sehr voll beim Anstehen. Vor allem, weil alle gleichzeitig gehen», sagt Mia Kunz. Ähnlich klingt es bei Christoph Müller: «Ich habe mich schon ein paar Mal gefragt, ob ich jetzt etwas holen soll oder nicht. Ich habe keine Lust, die Hälfte des Spiels zu verpassen, nur weil ich etwas zu trinken oder zu essen hole.»

Im Januar ist das neue Cateringkonzept noch gross angepriesen worden. Die Würste seien aber oft kalt, es gibt nicht in jedem Sektor das gleiche Essen und vor allem die erwähnten Wartezeiten seien zu lang. Eine Kritik, die Frank Wassermann, CEO der Wassermann & Company AG, nachvollziehen kann. Das habe aber vor allem am Anfang seine Gründe gehabt: «In den Kioskbereichen arbeiten 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir im Januar erst einmal finden mussten. Dann mussten wir sie schulen.» Er vergleicht das mit der Eröffnung eines Restaurants. Dort dauere es auch sechs bis acht Tage, bis das Personal vollständig eingearbeitet sei. Beim FCB seien es sechs bis acht Spieltage. Mittlerweile, so Wassermann, habe man sich aber verbessert und versuche überall zu optimieren.

Catering-Frust im Joggeli: Jetzt spricht der Wassermann-CEO!
Mit dem Catering beim Joggeli sind viele Fans nicht zufrieden.

Wartezeiten seien unumgänglich

Nun sei man auf dem richtigen Weg, sagt FCB-Kommunikationschef Remo Meister und auch die Optimierung sei schon sichtbar: «An einigen Orten gelingt es sehr gut, an anderen weniger aufgrund der Infrastruktur, die einfach gegeben ist.» Dass es in den Pausen zu längeren Warteschlangen kommt, sei praktisch unvermeidlich, sagt Wassermann: «Wenn ein Stadion so voll ist wie am Sonntag, dann gibt es eben Warteschlangen. Die Infrastruktur gibt einfach gewisse Dinge vor, da muss man einfach ein bisschen Zeit einplanen.»

Das Hauptproblem ist also die Infrastruktur. Diese könne erst mit einem Stadionumbau verändert werden. Bis dahin versuchen der FCB und Wassermann alles, um an anderen Stellen zu schrauben und zu optimieren: «Wir wollen zum Beispiel mit digitalen Hilfsmitteln noch schnellere Transaktionen durchführen können. Dann geht es vielleicht noch ein bisschen schneller», sagt Remo Meister. Er weiss aber auch, dass der Spielraum in diesem Bereich nicht mehr sehr gross ist.

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Wer sich im Joggeli einen Snack holen will, muss lange anstehen.

Unterschiedliches Essen in den Sektoren

Das Essensangebot im gesamten Stadion ist seit Januar grösser geworden, aber nicht in allen Sektoren gibt es die gleiche Auswahl. Auch dafür macht Wassermann die Infrastruktur verantwortlich: «In der Schweiz gibt es leider eine Sektorentrennung. Man kann also nicht einfach einmal um das Stadion herumgehen. In den einzelnen Sektoren haben wir nur vier, drei oder sogar nur zwei Kioske. Das muss man einfach reduzieren, um die Abläufe zu beschleunigen.»

Wassermann und der FCB wollen aber alles daran setzen, das Konzept weiter zu optimieren. Wartezeiten wird es aber immer geben. Wer also in Zukunft eine lange Schlange vermeiden will, sollte sich einfach zehn oder fünf Minuten vor der Pause in Richtung Cateringstand begeben.

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Kommentare

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18.07.2023 20:38

RicoL

Von Schulung ist da nichts zu sehen. Man weiss ja wie viele Tickets jewiels verkauft sind. Also Bierhanen offen lassen und füllen. Es stört sich niemand wenn das Bier ein Paar Minuten grstanden ist. Daselbe mit dem essen. Würste kommen zuerst in eine Heisse Pfanne und müssen dann nur noch Farbe erhalten auf dem Grill und die Wurst ist heiss zu essen. Ich denke die Organisatoren bräuchten auch mal eine Schulung. Ich hatte auch mal zu dritt einen Bierwagen bedient von 19 Uhr bis 1 Uhr und der Umsatz war über 10‘000 Franken gewesen. Es würde also funtionieren.

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18.07.2023 17:17

stan

Ich kenne mehrere HelferInnen, die für Wassermann arbeiten. Schulungen hatten diese jedoch noch nie. Im Gegenteil.

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